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Annett Louisan: Die wilden Jahre sind vorbei

Die Sängerin Annett Louisan bekennt sich mit ihrem neuen Album zum Kitsch. Und sie sagt, sie erkenne immer, ob ein Deutscher wie sie aus dem Osten stammt.

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Für ihr neues Album sang Annett Louisan auch Helene Fischers Hit „Atemlos“ ein. Auf ihre sehr spezielle Art.
Für ihr neues Album sang Annett Louisan auch Helene Fischers Hit „Atemlos“ ein. Auf ihre sehr spezielle Art. © Sony

Das neue Album von Annett Louisan ist ein Schnellschuss, aber ein charmanter. „Kitsch“ hat die 43-jährige Chanson-Pop-Sängerin, die 2004 mit dem Lied „Das Spiel“ unvergesslich wurde, ihre Coversammlung genannt. Und der Titel trifft die Stimmung auf den Punkt. Louisan singt „Hello“ von Lionel Richie oder „Eternal Flame“ von den Bangles erfreulicherweise schön weit weg vom Original. Und so ist ,„Kitsch“ eine angemessene Begleitung zum lauen Balkon-Sommerabend mit Rosé-Schorle und Flammkuchen.

Annett, Sie haben „Kitsch“ im Juni in Wien aufgenommen. Warum dort?

Wien und Kitsch, das passt einfach. Ich liebe Wien. Die Wiener behaupten ja von sich selbst, dass in ihrer Stadt die Welt 20 Jahre später untergeht. Die Musik, die dem Chanson recht nahesteht, die Historie, die Gebäude, die Sprache, die Kaffeekultur, Falco und Mozart – also Wien war genau die richtige Stadt, um das Album zu machen.

Ein Lied von Falco ist allerdings auf „Kitsch“ nicht drauf.

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