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Antennengegner kritisiert OB-Festlegung

Zittau. Auf Widerspruch bei den Gegnern der Mobilfunkantenne auf der Weinau-Schule sind die Einschätzungen von OB Voigt getroffen. „Alle hatten die Möglichkeit sowohl mit Ja oder mit Nein bei der Anhörung abzustimmen“, sagt Karsten Eder.

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Zittau. Auf Widerspruch bei den Gegnern der Mobilfunkantenne auf der Weinau-Schule sind die Einschätzungen von OB Voigt getroffen. „Alle hatten die Möglichkeit sowohl mit Ja oder mit Nein bei der Anhörung abzustimmen“, sagt Karsten Eder. „Wenn jetzt so getan wird, als wenn die 68 Prozent, die sich nicht beteiligt haben, alle für die Antenne sind, dann ist das meines Erachtens nicht richtig.“ Eder gehört zu der Bürgerinitiative, die die Anhörung mit ihrem Engagement erzwungen hatte.

Zittaus OB Arnd Voigt hingegen sieht sich durch das Ergebnis der Bürgerbefragung bestätigt und will dem Stadtrat vorschlagen, die Mobilfunkantenne aufs Dach setzen zu lassen. Eine Vorberatung findet heute im Verwaltungsausschuss nicht-öffentlich statt.

Eder sieht einen Grund in der geringen Beteiligung von knapp 32 Prozent im Verhalten von Voigt vor der Anhörung. So hatte der Zittauer OB in der SZ gesagt: „Es handelt sich um keinen Entscheid.“ Womit er verwaltungstechnisch Recht hat, ist eine Befragung doch keine Wahl. Eder zufolge hätten daraus aber viele geschlussfolgert, es bringe sowieso nichts, dahinzugehen. Der Zittauer warnt nun vor einer übereilten Interpretation des Ergebnisses im Sinne von OB Voigt. „Das führt doch noch mehr zu Verdrossenheit unter den Leuten. Unter ihnen heißt es nun: „Was wir auch machen, es wird nicht akzeptiert.“ Trotz alledem will er sich auch weiterhin dafür einsetzen, die Antenne auf dem Schuldach zu verhindern. (SZ/sb)