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Anti-Aging für den Bauch

Seit heute dürfen Kosmetiksalons in Sachsen wieder öffnen. „Gesichtsnahe Dienstleistungen“ sind allerdings verboten. Ein Kommentar.

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Katrin Saft ist Leiterin des Ressorts Leben & Stil.
Katrin Saft ist Leiterin des Ressorts Leben & Stil. © Ronny Hartmann/dpa

Positive Botschaften braucht das coronagebeutelte Land. Und so überrascht Wirtschaftsminister Martin Dulig mit der freudigen Nachricht, dass ab dem heutigen Montag auch wieder Kosmetiksalons in Sachsen öffnen dürfen. Überraschend ist das deshalb, weil ebenfalls seit diesen Montag Friseure wieder Köpfe, nicht aber Augenwimpern und Bärte verschönern dürfen. Macht sich ja auch schlecht mit einer Pflichtmaske im Gesicht.

Wie beim Handyvertrag sollte man aber auch bei Duligs „Grundlinien in Bezug auf die weitere Öffnung von Dienstleistungsbereichen“ das Kleingedruckte lesen. Denn dort steht, dass Kosmetiksalons zwar öffnen, aber „gesichtsnahe Dienstleistungen erst ab der 20. Kalenderwoche möglich“ sind. Kosmetik ohne Gesichtsnähe? Das klingt nach einem schlechten Männerscherz. So wie shoppen ohne Geldausgeben oder Steak vom veganen Restaurant. Und es offenbart, dass Männer scheinbar keinen Schimmer haben, was Frauen bei der Kosmetik so treiben. Wer nächste Woche einen Termin hat, muss aber nicht traurig sein. Wie wär’s dann mal mit Anti-Aging für den Bauch?