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Anton Launers geballtes Flüstern

Der Autor Jan Frintert erzählt in seinem zweiten Buch von Hunden und Herrchen und Kneipen, in die sich sonst keiner traut.

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© Christian Juppe

Dass früher alles besser war, damit hat es angefangen. Jan Frintert alias Anton Launer fand die Phrase in einem Kommentar unter einem seiner Artikel. Seit 17 Jahren schreibt er das Online-Magazin „Neustadt-Geflüster“. Früher war alles besser, bla bla. „Das hat mich auf die Idee gebracht, Kolumnen über das Leben ‚früher‘ zu schreiben“, sagt der 43-Jährige. Die Leserschaft dankte sie ihm; seine Betrachtungen mit Witz und Würde wurden ein großer Erfolg.

Gemischt mit Beiträgen aus dem Hier und Jetzt veröffentlichte Jan Frintert vor zwei Jahren sein erstes Buch. Nun hat er nachgelegt. In seiner zweiten Kolumnensammlung „Anton und der Pistolen-Mann“ streift er wieder verbal durch die Vergangenheit und die Neustadt von heute.

Die hat er vor sieben Jahren zwar verlassen, um mit seiner Liebe ein ruhiges Leben am Rand der Stadt zu führen. Mit seinem Büro im Szeneviertel ist Jan Frintert jedoch noch immer einer von denen, für die er schreibt. „Ich habe zwar keine direkten Nachbarn mehr, die mir das Neueste aus der Nachbarschaft erzählen. Aber dafür schreiben mir ganz viele Leser, was sich so anfühlt, als wohnten wir in einer Straße.“

So erzählt Anton Launer von Todesangst im Hausflur, von Aule auf dem Gehweg und ihren eigenen Gesetzen und davon, wie man einem fliegenden Bierglas ausweicht. Das alles auf 140 Seiten, im Selbstverlag und zu einem spitzfindigen Preis von 010,99 Euro ab heute. (SZ/nl)

Am 22. September, 19 Uhr, lädt Jan Frintert zusammen mit seinem Pseudonym Anton Launer zu einer Lesung in den Buchladen „Büchers Best“, Louisenstraße 37, ein.