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Arbeitsgruppe Wirtschaft gibt jetzt auf

Engagement. Immer weniger Großenhainer kamen zu den Treffen.

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Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Es hatte sich schon lange angedeutet, und nun ist es amtlich: Die Arbeitsgruppe Wirtschaft, eigentlich eine der wichtigsten in der Lokalen Agenda 21, stellt ihre Arbeit ein. Vorerst, wie die verbliebenen drei Mitglieder betonen. Doch von den anfangs 25 bis 30 Interessenten ist eben kaum noch jemand übrig geblieben. „Ohne Einwohner ist die Sache zum Scheitern verurteilt“, sagt Matthias Schmieder, in Großenhain für dieses Bürgerengagement verantwortlich. Es ist offenbar nicht gelungen, die anfangs großen Erwartungen der Großenhainer zur wirtschaftlichen Entwicklung in sinnvolle Bahnen zu lenken.

Doch die Themen, die die Arbeitsgruppe bearbeitete, bleiben. Sie spielen zum Teil auch in der Stadtverwaltung eine Rolle. Das betrifft z.B. die alternative Energiegewinnung. Wirtschaftsförderer Bernd Tronicke hat dazu Kontakte aufgebaut, die fruchtbringend sein könnten. Zum einen geht es um einen Photovoltaik-Park auf einer brachliegenden oder einer anderen freien Fläche von etwa fünf bis zehn Hektar Größe. Ein Anbieter sucht jetzt solche Flächen und ist mit der Stadt im Gespräch.

Die zweite Variante wäre ein Bürgerkraftwerk oder Solaranlagen auf einem gewerblichen Grundstück. Hier geht es um 350 bis 400 Quadratmeter Fläche. Die Investoren dieses Projektes, die Windfeld OHG aus Hirschstein, wollen nun mit der Kreissparkasse wegen der Finanzierung reden. Sie bieten sich als federführend an für alle, die in und um Großenhain Solarzellen als Zukunftstechnologie fördern wollen. Dachbesitzer könnten mit drei bis fünf Prozent des Stromerlöses als Ertrag rechnen. Eine Infoveranstaltung ist vorgesehen.