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Arnsdorfer Fußballfrauen suchen dringend Nachwuchs

Arnsdorf. Die Damen würden gern eine eigene Jugendmannschaft gründen. Damit solldas erfolgreiche Team langfristig sicher sein.

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Von Denni Klein

Arnsdorfs erfolgreiche Fußballfrauen würden gern eine eigene Jugendmannschaft gründen, um langfristig den Damenfußball im Ort zu sichern. „Wir suchen dafür Mädchen, die gern einfach mal in ihrer Freizeit an den Ball treten wollen. Sie können montags und mittwochs beim Training vorbeikommen und sich das einfach mal anschauen“, sagt die Mannschaftsführerin Manja Herklotz. Die 24-Jährige ist seit elf Jahren dabei, obwohl sie sich vorher nie vorstellen konnte, Fußball zu spielen. „Aber mein Vater, mein Bruder und meine Schwester haben schon gespielt und dann bin ich 1996 einfach mal mitgegangen.“ Unter Trainer Ingolf Roch hat sich die Mannschaft zum Maßstab in der Kreisliga entwickelt. So wurden die Arnsdorfer Fußballdamen in den vergangenen zwei Spielzeiten jeweils Zweite und in der Saison 2005/2006 auch Kreispokalsieger.

„Der Trainer hat es mit uns nicht immer leicht, denn bei uns wird doch mal etwas mehr gelacht und eben auch mal rumgezickt. Aber Fußball stärkt den Teamgeist und wir sind alle Freundinnen“, sagt Manja Herklotz. Doch wegen Schwangerschaften schieden nach der vergangenen Saison zwei Spielerinnen aus, so dass der Kader auf zwölf Frauen geschrumpft ist. „Manchmal ziehen sich die Mädels auch angeschlagen noch ihr Trikot über, damit wir bei den Punktspielen ein Team zusammenbekommen“, sagt der Geschäftsführer des Arnsdorfer Fußballvereins, Uwe Herklotz. So braucht es sowohl Fußballfrauen ab 16 Jahre, die in der Damenmannschaft mitspielen wollen, als auch Nachwuchs.

„In den Kitas kicken bei den Bambinis auch Mädels mit“, erzählt der Geschäftsführer. So hofft er, Nachwuchs für die Frauen zu werben. „Uns fehlt aber die Mittelschule im Ort. Seit der Schließung vor zwei Jahren verbringen die Kinder ihre Nachmittage an den Schulorten - also in Radeberg und Großröhrsdorf. Dort gehen sie auch in die Sportvereine.“ Der Club will sich dennoch gegen das Aus für die Damenteams stemmen.