Von Anja Hecking
Dass ausgerechnet in Arnsdorf-Hilbersdorf in den vergangenen Jahren bekannte Timbersportathleten wetteiferten, kommt nicht von ungefähr. Friedbert Lindner hat den außergewöhnlichen Sport über seine Firma schon mehrfach nach Vierkirchen geholt.
Doch nicht nur das. Ein junger Arnsdorfer ließ sich vor drei Jahren von der Liebe zu Wald, Holz, Sport und den verschiedenen Fälltechniken anstecken. Es blieb nicht nur beim Ausprobieren. In relativ kurzer Zeit qualifizierte sich Gunnar Poller als einziger Sportler aus den neuen Bundesländern für die Deutschen Meisterschaften. „Natürlich muss man dabei sehen, dass es insgesamt in Deutschland noch nicht so viele Timbersportler gibt“, grenzt er seinen Erfolg ein. Inzwischen hat er ein zweites Mal an den Meisterschaften teilgenommen. Der Sport, bei dem es um den Einsatz von Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Perfektion im Umgang mit Säge oder Axt geht, hat für den 24-Jährigen nichts an Faszination verloren. Mitte Februar tritt er mit 20 Athleten aus ganz Europa während der Haus-Garten-Freizeit-Messe in Leipzig bei einem internationalen Cup an. Dieser wird zum ersten Mal in den neuen Bundesländern ausgetragen. Wettkämpfe finden in Europa erst seit 2001 statt. Die nicht alltägliche Sportart hat ihren Ursprung in den Wäldern Nordamerikas. Seit 20 Jahren fördert die Stihl AG, selbst Produzent in der Sägebranche, den Timbersport. Im Februar werden vier Trainer aus den USA mit den Nachwuchssportlern und Profis auf dem Leipziger Messegelände trainieren. Für Gunnar Poller ist die Teilnahme aber auch aus einem anderen Grund etwas ganz Besonderes. „Familie, Freunde und Bekannte können in Leipzig mit dabei sein, denn der Weg dorthin ist ja nicht so weit.“ Mit einer Motorsäge wird er wie die anderen Sportholzfäller versuchen, die Holzstämme auf Zeit zu durchtrennen. Je nach Wettbewerbsdisziplin dürfen auch Spezialaxt oder Handsäge zum Einsatz kommen. Bei der Haus-Garten-Freizeit-Messe in Leipzig rechnen die Veranstalter mit einem großen Publikum für den Timbersport. Dieser ist inzwischen nicht nur aus dem Fernsehen bekannt. Die Arnsdorf-Hilbersdorfer jedenfalls wissen, was es mit dem Sportholzfällen auf sich hat.