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Atlantik-Segler kehren heim

Dresden. Nach 27 Tagen, 11 Stunden und 34 Minuten Atlantik-Regatta ist das Team des Segel-Vereins „Schotbruch“ wohlbehalten eingelaufen. Die elf Sachsen haben von der US-Ostküste nach Hamburg rund 6 700 Kilometer zurückgelegt.

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Dresden. Nach 27 Tagen, 11 Stunden und 34 Minuten Atlantik-Regatta ist das Team des Segel-Vereins „Schotbruch“ wohlbehalten eingelaufen. Die elf Sachsen haben von der US-Ostküste nach Hamburg rund 6 700 Kilometer zurückgelegt.

Das Wetter hatte der angemieteten „Blue Ocean Glaswald“ übel mitgespielt: Ein über eineinhalb Tage andauernder Sturm mit Windspitzen bis zu 110 Stundenkilometern riss die Takelage förmlich in Fetzen. Aber erst die sechs Tage Flaute zerrten der Crew besonders an den Nerven, berichtet Skipper Stefan Schöler: „Da kann man nur baden, Karten spielen und lesen, während Teams weiter voraus Vorsprung herausfahren.“

Als dann schließlich auch noch wegen verdorbener Lebensmittel das Essen rationiert werden musste, erreichten die Strapazen ihren Höhepunkt. So kam der 1,83-Meter-Mann Schöler mit einem Gewicht von 70 Kilogramm an – sechs weniger als bei der Abfahrt.

Auch wenn es nur für Platz 48 von 62 reichte: „Am wichtigsten ist es, die gesamte Mannschaft heil nach Hause zu bringen – und als Freunde“, zieht Schöler Bilanz. Andere Crews hatten sich während der Fahrt so zerstritten, dass sie wortlos nach dem Anlegen auseinander stoben.

Ein weiteres Ziel habe man ebenfalls erreicht, sagt Schöler: „Wir konnten in der Region die Aufmerksamkeit auf unseren Sport lenken.“ Das sei vor allem auch durch die Vereins-Website gelungen. Und bereits jetzt plant das Schotbruch-Team neue Fahrten. Besonders im Zusammenhang mit der Olympia-Bewerbung Leipzigs soll der sächsische Segelsport durch spektakuläre Aktionen noch mehr Auftrieb erhalten. (SZ/no)