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Auch Polen und Tschechien zeigen Umgebindehäuser

Allein in Bogatynia öffnen sich am Sonntag bei sechs historischen Häusern die Türen.

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Bogatynia/Rumburk. Insgesamt 118 Objekte sind am Sonntag anlässlich des Tages des offenen Umgebindehauses in der Region um Bogatynia geöffnet. In Polen werden dabei 25 Objekte zugänglich sein. Die meisten stehen im Kreis Zgorzelec, wo neben dem bekanntesten Fachwerkbau, dem Stellmacherhaus in Zgorzelec (Aleja Lipowa 1) allein in Bogatynia sechs Häuser offen stehen. Die Gesellschaft der Freunde Bogatyniaer Landes hat für diesen Tag in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Bibliothek ein interessantes Programm vorbereitet. Den Gästen wird ab 10 Uhr mit Start am Kulturzentrum (BOK) eine etwa zehn Kilometer lange Fahrradtour entlang der Umgebindegrundstücke angeboten. Zur gleichen Zeit startet eine Wanderung, die nach etwa fünf Kilometern in der Warynski-Strasse 17 endet. Handwerker präsentieren dort ihre Arbeitstechniken, ebenso wird historisches Werkzeug vorgestellt, das einst beim Hausbau zum Einsatz kam. Eine Liste mit weiteren Häusern, die an diesem Tag in Polen für Besucher zugänglich sind, gibt es unter: www.bogatynia.info.pl

Auch im Schluckenauer Zipfel in Tschechien öffnen am Sonntag einige Häuser ihre Türen. Rumburk beteiligt sich am internationalen Tag des offenen Umgebindehauses. So ist von 10 bis 17 Uhr das Gebäude mit der Hausnummer 879/27 auf der Straße Smilnovkého (früher Scheibe-Gasse) geöffnet. Dort sind historische Fotos und Baupläne zu sehen, teilt Klára Mágrová vom Rumburker Dekanat mit. „Interessierte können die tschechisch-deutsche Broschüre `Volkstümliche Architektur in Rumburk und der Umgebung` kaufen“, so Mágrová. Die 18 erhaltenen Umgebindehäuser auf dieser Straße sind 1995 zur dörflichen Denkmalschutzzone erklärt worden. Laut Lubos Kosina, dem Besitzer des Hauses Nummer 879/27, ist die Scheibe-Gasse in der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert im Ort Neusorge auf dem Gelände der Obrigkeit entstanden. Entschieden habe das Alois I. von Liechtenstein, der Besitzer der Herrschaft Rumburk. Die Häuser, die heute von Privatleuten bewohnt werden, seien auf 34 Parzellen von 1786 bis 1805 entstanden. Ebenfalls im Schluckenauer Zipfel zu besichtigen ist am Sonntag unter anderem die Gaststätte „Na Stodolci“ mit Pension, Spielplatz und Reithalle in Dolní Chribská (Niederkreibitz) mit der Hausnummer 40. In Lipova (Hainspach) bei Sluknov (Schluckenau) wird im rekonstruierten Haus Nummer 424 in der Ortsmitte traditionelles Handwerk vorgeführt. Und auch in Velký Senov (Groß Schönau) ist das Haus mit der Nummer 215 geöffnet. (kpl/kaz)