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Auf dem Lautex-Gelände zieht wieder Leben ein

Leutersdorf. Nach dem Kauf sucht die Gemeinde für Hallen des einstigen Textilbetriebes neue Nutzer.

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Von Angelika Dornich

Rund ein Jahr nach dem Ende der Neuen Erba Lautex ist wieder Leben auf dem Fabrikgelände an der Geschwister-Scholl-Straße in Leutersdorf eingezogen. Die Gemeinde hat im Juli die Altgebäude, die Wasseraufbereitung, die Trafostation und die Oberen Teiche aus der Insolvenzmasse gekauft. „Wir wollen sie nicht dem Verfall preisgeben“, sagt Bürgermeister Bruno Scholze.

Bauhof nutzt die Garagen

Seit Anfang August sind Bauhof-Mitarbeiter und 1,50-Euro-Jobber damit beschäftigt, zunächst die Außenanlagen in Ordnung zu bringen, berichtet Hauptamtsleiterin Gabriele Marschner. Dann werden der Großgaragenkomplex und drei frühere Produktions- und Lagerhallen wieder für eine Nutzung hergerichtet. Die Garagen sind überwiegend für den Bauhof vorgesehen, so vor allem zur Einlagerung des Streugutes für den Winterdienst wie zur Unterstellung von Fahrzeugen und Technik „Die drei Hallen möchten wir gern für unterschiedliche Zwecke verpachten“, offeriert der Bürgermeister. Interessierte Gewerbetreibende, vorrangig aus Leutersdorf oder Spitzkunnersdorf, aber auch aus der Umgebung, können sich in der Gemeindeverwaltung melden. Weitere Gebäude, deren Sanierung sich nicht mehr lohnt, sollen im kommenden Jahr abgerissen werden. Dazu zählt der sogenannte Görner-Bau, ein mehrstöckiges Produktionsgebäude, das bereits von der Erba Lautex nicht mehr genutzt wurde. „Den müssen wir aber noch von der TLG erwerben“, so Bruno Scholze. Auf der etwa 9 000 Quadratmeter großen Fläche soll anschließend „ruhiges Gewerbe“ angesiedelt werden.

Kampf um Veredlung

Vor allem aber liegt dem Bürgermeister wie Gemeinderat noch der Kauf der Veredlung aus der Insolvenzmasse der neuen Erba Lautex am Herzen. Zumal es einen Investor gebe, der sie auch als solche wieder betreiben und damit Arbeitsplätze schaffen würde. Doch die Verhandlungen gestalten sich schwierig. Indes steht am 14. September laut einem Interneteintrag (www.ht-kg.de) wieder eine Versteigerung von Maschinen an.

Schon einmal hat die Gemeinde im Zusammenwirken mit dem Abwasserzweckverband „Obere Mandau“ mit großen Anstrengungen den Leutersdorfer Veredlungsbetrieb gerettet. Nämlich als es von 1993 bis 1995 um den kurzfristigen Abwasseranschluss ging. „Auch deshalb bemühen wir uns um deren Weiterbetrieb“, so Scholze.