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Ausgetrocknet: Hunderte geschützte Muscheln verenden

In einem Großharthauer Teich ist kein Wasser mehr. Doch der angeblich Schuldige wehrt sich gegen einen Verdacht.

Von Ingolf Reinsch
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Mitten im Großen Röderteich zeigt Großharthaus Bürgermeister Jens Krauße die Schalen von Teichmuscheln. Deren Inhalt hatten sich zuvor Vögel und Waschbären geholt, sagt er.
Mitten im Großen Röderteich zeigt Großharthaus Bürgermeister Jens Krauße die Schalen von Teichmuscheln. Deren Inhalt hatten sich zuvor Vögel und Waschbären geholt, sagt er. © Steffen Unger

Der Große Röderteich in Großharthau ist die Idylle pur. Selbst jetzt, wo er kein Wasser mehr hat. Wer will, kommt trockenen Fußes durch den mehrere Hundert Meter langen Teich. Das Grün sprießt üppig auf dem ausgetrockneten Schlamm. Doch es kann nicht verdecken, worüber sich viele in der nahegelegenen Siedlung empören: Auf dem Grund des Teiches verendeten mehrere Hundert Teichmuscheln, die unter Naturschutz stehen. „Der Teich wurde abgelassen. Der Schlamm blieb zurück. Er trocknete aus und sackte ins sich zusammen. Dadurch kamen die Muscheln zum Vorschein. Ihren Inhalt holten sich die Vögel und Waschbären“, beschreibt Bürgermeister Jens Krauße (SPD) die Kette der Ereignisse. Zurück blieben etliche Schalen der Teichmuscheln. Wie viele andere Bürger stellt sich auch Jens Krauße die Frage: Wäre das zu verhindern gewesen, wenn man die Lage nach dem Ablassen des Teiches kontrolliert hätte?

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