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Auf den Spuren von Victor Klemperer

Kultur. Riesaer Bibliothek lädt ein zu einem Vortrag zum 60. Jahrestag der Zerstörung von Dresden.

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Am Sonntag, dem 13. Februar, 15 Uhr, hält Richard Hoppe aus Dresden in der Stadtbibliothek Riesa, Friedrich-Engels-Straße 13, einen Vortrag zum Gedenken an den 60. Jahrestag der Zerstörung von Dresden am 13. Februar 1945. Hoppe spricht über Victor Klemperer und Dresden – über die Rettung aus dem Inferno.

Dr. habil. Richard Hoppe, Universitätsdozent i.R., lernte den bedeutenden jüdischen Gelehrten, Literaten und Tagebuchforscher noch persönlich kennen. Victor Klemperer (1881-1960), Philologe und streitbarer Humanist, wurde besonders mit seinen Tagebuchaufzeichnungen bekannt. In den Tagebüchern der 20er Jahre findet Klemperer Dresden-Strehlen mit seiner eigentümlichen Mischung von alten Bauerngehöften, neuen Villen und Kirche reizvoll. Ab 1941 beschreibt er, wie man ihn, den Judensternträger, in Strehlen schmäht, wie Ehefrau Eva in die Geschäfte am Wasaplatz nach Essbarem „fechten“ geht, ihn wiederum an gleicher Stelle zwei Lehrerinnen, die ihn vom Studium her schätzten, ihrer menschlichen Solidarität versichern. 1943 erfolgt die Umquartierung in noch andere Dresdner „Judenhäuser“. Dem geplanten Abtransport der letzten Dresdner Juden Anfang 1945 nach Theresienstadt entgeht Klemperer, indem er zusammen mit seiner Frau aus dem Bombeninferno des 13. Februar 1945 flieht. (up)

Karten für den Vortrag sind zu 2,50 Euro ab sofort in der Stadtbibliothek Riesa zu den Öffnungszeiten erhältlich oder telefonisch unter 03525/73 21 02 zu bestellen.