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Auf Kuba werden die Lebensmittel knapp

Überweisungen aus dem Ausland sind derzeit die einzige Einnahmequelle – und echte Reformen dringend nötig.

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Wer das richtige Geld hat, steht in diesen Tagen Schlange vor einem „Dollar-Laden“. Wegen fehlender Tourismuseinnahmen in der Corona-Krise hat Kuba unter anderem beschlossen, dass in 72 Geschäften Lebensmittel und Hygieneprodukte per Karte in US-Doll
Wer das richtige Geld hat, steht in diesen Tagen Schlange vor einem „Dollar-Laden“. Wegen fehlender Tourismuseinnahmen in der Corona-Krise hat Kuba unter anderem beschlossen, dass in 72 Geschäften Lebensmittel und Hygieneprodukte per Karte in US-Doll © E. Mastrascusa/imago images

Von Yadiris Garcia

Reiner Ast hat keinen Peso verdient, seit Ende März die letzten Touristen die Insel verlassen mussten. Seit fast fünf Monaten ist der Deutsche, der seinen Lebensunterhalt als Taxifahrer auf Kuba verdient, quasi arbeitslos. Wie Ast geht es vielen der 600.000 Cuentapropistas, also der auf eigene Rechnung, aber mit staatlicher Lizenz Arbeitenden. Seit Präsident Miguel Díaz Canel mit Blick auf die Corona-Pandemie am 24. März die Grenzen des Landes hat schließen lassen, sind die Pensionen und die meisten Restaurants geschlossen. Oldtimerchauffeure, Souvenirverkäufer, Stadtführer – sie alle sind mangels Verdienstmöglichkeiten von den Straßen verschwunden.

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