Von Constanze Knappe
Vor 550 Jahren wurde Weifa – das höchstgelegene Dorf im Landkreis Bautzen – zum ersten Mal erwähnt. Aus dem Anlass wird dort 2014 ordentlich gefeiert. Das große Dorffest aller „Weefner“ Vereine zum Beispiel gibt es vom 15. bis 17. August auf der Festwiese. Zum Programm gehören Partys für Jung und Alt, ein Tennisturnier, das bereits 11. Fußballturnier, Puppentheater und ein Kaffeekonzert mit Blasmusik.
Das Festjahr wird von den fünf Vereinen in Weifa gestaltet: Jugendclub, Heimat- und Kulturverein, Feuerwehr, Viva la Gosse und Tennisclub. Alljährliche Höhepunkte wie das Osterschießen und das Pfingstkonzert finden ebenso statt wie Hexenbrennen, Kinderfest zum Kindertag, ein Gottesdienst am Glockenturm, Herbstfeuer und Weihnachtsmarkt. Bei der Herbstwanderung am 31. Oktober werden diesmal vier Führungen angeboten, die alle im Dorfzentrum beginnen, aber in verschiedene Richtungen laufen. Aus Anlass des Dorfjubiläums wird dabei über die Geschichte, die Weberei, die Umgebindehäuser in Weifa sowie über das Dorf als Erholungsort berichtet. Gefeiert werden darüber hinaus das 7-jährige Bestehen des Racing-Teams am 26. April und der 20. Geburtstag des Tennisclubs am 22. August. Eingeleitet wurde das Festjahr übrigens mit 550 Jahren Weibermode beim Fasching im Februar und einem großen Frühjahrsputz im März.
Der Ortsname Weifa übrigens leitet sich von „Weife“ ab, einem Zubehörteil aus der Handweberei, die vom 17. bis 19. Jahrhundert neben der Landwirtschaft die hauptsächliche Einnahmequelle der Menschen im Dorf war. Viel gebräuchlicher aber ist „Weefe“, wie der Ort in der Oberlausitzer Mundart genannt wird.
Für die erste Erwähnung des Dorfes gibt es verschiedene Nachweise. Die wurden von den drei Ortschronisten in der bisher zehnbändigen Weifaer Ortschronik aufbereitet. Ein Dia-Vortrag wird am 19. September auf die für die Entwicklung des Ortes wichtigen Ereignisse eingehen.