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Auffrischung für Leisnigs Kirchplatz

Zwar ist die Fläche nach der Wende erst neu gepflastert worden. Doch zwischenzeitlich haben sich Mankos gezeigt.

Von Heike Heisig
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Der Klimawandel macht den Bäumen auf dem Kirchplatz zu schaffen. Aber es gibt noch andere Probleme dort. Die will die Kommune anpacken.
Der Klimawandel macht den Bäumen auf dem Kirchplatz zu schaffen. Aber es gibt noch andere Probleme dort. Die will die Kommune anpacken. © Lutz Weidler

Leisnig. In den nächsten Monaten werden sich die Stadträte mit der Neugestaltung des Kirchplatzes beschäftigen. Das Areal um die Stadtkirche verwandelt sich zu mindestens zwei Anlässen im Jahr – dem Altstadtfest und dem Weihnachtsmarkt – in ein Festgelände. Ideal sind die Bedingungen dafür nicht.

Die Rabatte vor dem Kirchenhaupttor hat sich beim Aufstellen von Bühne, Bänken und Buden nicht erst einmal als hinderlich erwiesen. Aber das ist längst nicht alles. Die großen Bäume dort und auch die Bäume an der Seite parallel zur Kirchstraße bekommen zu wenig Wasser ab. Auf die Folgen hatte Baumfreund Uwe Reichel schon im heißen und viel zu trockenen Sommer 2018 aufmerksam gemacht: Äste sterben ab, die Baumkronen lichten sich.

Sehr deutlich wurde das Schwächeln am Gedenkbaum. Nach einigem Hickhack wurde die Lutherbuche dann doch nicht gefällt. Uwe Reichel hat sie zusätzlich bewässert und den Stamm mittlerweile mit einem weißen Anstrich versehen. Ein weiterer Tipp eines externen Fachberaters war, den Bereich um den Baum zu belüften, um den Wurzeln mehr Sauerstoff zuzuführen. 

Problem derzeit ist, dass die Erde um den Wurzelbereich stark verdichtet ist, die Buche zu wenig Nährstoffe aufnehmen kann. Für die ersten Rettungsmaßnahmen hatte der Heimatverein Spenden gesammelt und eingesetzt. Nun muss der Geldbetrag erst wieder wachsen, ehe die Belüftung angegangen werden kann, informierte Vorsitzender Uwe Reichel.

Welche Arbeiten auf dem Kirchplatz insgesamt sinnvoll sind, um ihn zeitgemäß herzurichten, werden die Stadträte diskutieren. „Ein Konzept liegt vor“, sagte Bürgermeister Tobias Goth (CDU). Das werde mit den Heimatfreunden und Vertretern der Kirchgemeinde abgestimmt. Auch dort solle es auf Zustimmung stoßen.

Der Rathauschef kann sich vorstellen, dass die baulichen Veränderungen 2021/22 realisiert und im entsprechenden Doppelhaushalt finanziell abgesichert werden könnten. Eine Zwei-Drittel-Förderung aus dem Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren wäre möglich.

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