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Aufstieg und Fall der Grundig AG

40er und 50er Jahre: In der Nachkriegszeit baut der Radiohändler Max Grundig eigene Radios. Der „Heinzelmann“ wird zu einem Bestseller. Der Wirtschaftsaufschwung ist auch der Aufschwung für Grundig. 1950 arbeiten in der Montagehalle des nun größten Radio-Hersteller Europas rund 1 000 Beschäftigte.

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40er und 50er Jahre: In der Nachkriegszeit baut der Radiohändler Max Grundig eigene Radios. Der „Heinzelmann“ wird zu einem Bestseller. Der Wirtschaftsaufschwung ist auch der Aufschwung für Grundig. 1950 arbeiten in der Montagehalle des nun größten Radio-Hersteller Europas rund 1 000 Beschäftigte. 1952 bringt Grundig den ersten Fernseher auf den Markt.

60er Jahre: Grundig expandiert mit Werken in Nordirland und Portugal. Das erste Grundig-Kassettentonbandgerät kommt auf den Markt, Ende der 60er Jahre folgt der erste Farbfernseher.

70er Jahre: Die Firma Grundig wird 1972 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Doch Mitte des Jahrzehnts zeigt sich, dass die internationale Konkurrenz einen Forschungsvorsprung hat. Zudem brechen die Preise für Radiogeräte ein. 1979 kauft der niederländische Philips-Konzern Anteile an der Grundig AG.

80er Jahre: Der Firmengründer Max Grundig geht 1984 von Bord, Philips kauft weitere Anteile hinzu und übernimmt die Unternehmensleitung. Max Grundig stirbt 1989.

90er Jahre: Auch unter der Regie von Philips kommt Grundig nicht aus den roten Zahlen. 1997 geben die Niederländer auf; ein Bankenkonsortium übernimmt die Firma – unter Beteiligung des Freistaates Bayern – und sucht einen Investor.

Bis heute: Ende 2000 steigt der Rosenheimer Antennenhersteller Anton Kathrein bei Grundig ein. Die Belegschaft ist weltweit auf rund 3 800 Mitarbeiter geschrumpft, davon arbeiten 1 800 in Deutschland. Nach ersten Zahlungsproblemen verhandelt Grundig ohne Ergebnis mit der türkischen Beko-Gruppe und der Sampo-Gruppe aus Taiwan.

14.April. 2003: Die Grundig AG meldet Insolvenz an. (wen)