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Augen machen die Darstellung realistisch

Glashütte.Heidi Herrmann malt in ihrer Freizeit Pferde und Hunde. Die Tiere spielen im Leben der Künstlerin eine große Rolle.

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Von Karin Grießbach

Wenn sie nicht mit ihrem Hund namens „Radon“ auf Achse ist, malt Heidi Herrmann in ihrer Freizeit Bilder, am liebsten von Pferden und Hunden. Als gelernte Pferdewirtin konnte die Dittersdorferin ihre Modelle unter anderem im Gestüt Moritzburg jahrelang ganz genau studieren.

Viel Geduld brauchte die Freizeitkünstlerin auch für das Bild von ihrem „Radon“. Nur ungern posierte der vierjährige Dalmatinerrüde auf der Decke im Wohnzimmer. Viel lieber ist er mit seinem Frauchen draußen in der Natur und auf dem Hundeübungsplatz in Pirna. Zahlreiche Pokale im Flur der Wohnung beweisen, dass „Radon“ ein sehr gelehriger Schüler beim Fährtenlesen sein muss.

Viel von der Mutter gelernt

Bevor Heidi Herrmann mit Pastellkreide oder Grafitstaub Tiere auf das Papier bringt, schaut sie sich in einem Anatomiebuch den Körperbau der zu zeichnenden Figuren genau an. „Ich versuche, in meinen Bildern die typischen Merkmale der einzelnen Rassen möglichst genau zu treffen“, erklärt die Hobbykünstlerin. Besonders die Stellung und der Ausdruck der Augen seien für eine realistische Darstellung wichtig. Neben Tieren malt die Künstlerin ebenfalls gern alte Menschen. Die Falten in ihren Gesichtern würden die Künstlerin inspirieren.

Mit Ausnahme von ihrem „Radon“ sucht sich die 45-Jährige die Motive für ihre Bilder ansonsten in Büchern, in Kalendern und auf diversen Fotos.

Schon als kleines Mädchen malte Heidi Herrmann am liebsten Pferde. Das zeichnerische Talent hat sie vermutlich von ihrer Mutter geerbt. Diese arbeitete als technische Zeichnerin, illustrierte Kinderbücher. „Von ihr habe ich viel gelernt. Sie war allerdings eine strenge Lehrerin“, erinnert sich die Dittersdorferin an ihre Kindheit. Bei zwei Malkursen der Volkshochschule in Dippoldiswalde bekam die Hobbykünstlerin in den vergangenen Jahren ebenfalls wertvolle Tipps für den Umgang mit Pastellkreide und Grafitstaub.

Kritische Künstlerin

Etwas traurig ist Heidi Herrmann, dass es bisher im Weißeritzkreis noch kein Kursangebot speziell für Tiermalerei gab. So war die Dittersdorferin sehr froh, dass es ihr vor einiger Zeit gelang, zu zwei Tiermalern in den alten Bundesländern Kontakt aufzunehmen.

An der Wand in ihrem Wohnzimmer hängen zwei große Kalender mit den Werken der Künstlerkollegen Andrea Imhäuser und Klaus Philipp. Die eigenen Zeichnungen hängen gleich daneben. Allerdings bleiben nur wenige von ihnen längere Zeit an ihren Platz. Immer wieder nimmt die kritische Künstlerin daran Veränderungen vor. Genügen sie ihren ständig wachsenden Ansprüchen nicht mehr, landen sie erst einmal im Schrank.

Geschenk für Freunde

Sehr dankbar ist die Dittersdorfer Hobbykünstlerin, dass sie nicht nur während einer Hobbyausstellung im Hotel Lugsteinhof in Zinnwald ihre Bilder mehrfach der Öffentlichkeit präsentieren durfte. Einige der Tierzeichnungen schmücken bereits seit zwei Jahren Wände in diesem Hotel. Auch in Pirna hat sie einige Bilder schon öffentlich gezeigt.

Als Geschenk für Freunde hat Heidi Herrmann sogar einen Kalender mit ihren schönsten Hundebildern drucken lassen. Die Künstlerin träumt davon, dass eines ihrer Pferdebilder irgendwann einmal eine Wand im Gestüt Moritzburg schmückt.