Von Peter Ufer
Dresden. Ab Januar geht es auf der Bühne des Theaters im WTC zu wie in einer Irrenanstalt. Pension Schöller, ein Lustspiel von Wilhelm Jacoby, hat am 7.Januar 2011 Premiere. Das ist der Neustart für das Boulevardtheater, dessen Komödien-K gegen ein „C“ getauscht wird.
Der neue Geschäftsführer der Bühne, der Musiker und Konzertveranstalter Stefan Schepnitz, will damit Modernität zeigen und endlich den irren Streit mit dem bisherigen Besitzer sichtbar beenden. Das sagte er gestern auf einer Pressekonferenz, auf der er gemeinsam mit dem alten und neuen Intendanten Jürgen Mai den Spielplan für das kommende Jahr vorstellte.
Der Buchstabenwandel jedoch soll auch davor bewahren, dass der bisherige Betreiber des Theaters, der Komödiengründer Jürgen Wölffer, erneut klagen kann. Monatelang hatte der sich gegen die Kündigung seines Mietvertrages gewehrt. Am Freitag entschied das Gericht: Wölffer muss gehen, Schepnitz kann übernehmen (die SZ berichtete). Erst am Wochenende jedoch wurde geklärt, dass der alte Spielplan inklusive des Adventsspektakels „Weihnachtsgans Auguste“ bis 31.Dezember durchgespielt wird. Alle verkauften Karten behalten also ihre Gültigkeit.
Schepnitz will jedoch nicht nur die Pension Schöller neu auf die Bühne bringen, sondern insgesamt sechs Produktion pro Jahr. Zudem wird das Restaurant neben dem Bühneneingang in eine italienische Theaterkneipe namens Truffaldino verwandelt. Gleichzeitig plant der neue Comödienbetreiber, das Atrium im WTC zu beleben. Sogar eine Bühne mit Plätzen für bis zu 1800 Zuschauer soll es geben. Als Alternative zum Kulturpalast. Rund 200000 Euro will Schepnitz zunächst in die neue Comödie investieren. Ab 1.Dezember geht der Vorverkauf los.
Theaterkasse: 0351/866410