Von Carla Mattern
Herr Schuster, Sie bewerben sich um Sitze im Ortschaftsrat See, im Stadtrat Niesky und im Kreistag. Bisher sind Sie Ortsvorsteher in See. Ist das nicht etwas viel auf einmal?
Nein, ich denke nicht. Für mich gehören Ortschaftsrat und Stadtrat eigentlich zusammen. Ich würde es gut finden, wenn jeder Ortsvorsteher automatisch einen Sitz im Stadtrat hätte, das würde vieles einfacher machen. Auf die Arbeit im Kreistag freue ich mich sehr. Welchen zeitlichen Rahmen das braucht, bleibt abzuwarten.
Wie wollen Sie das zeitlich packen? Als Firmeninhaber arbeitet man doch eigentlich selbst und ständig? Oder haben Sie so tolle Mitarbeiter?
Als Ortsvorsteher von See habe ich bisher schon regelmäßig an den Sitzungen des Stadtrates und der Ausschüsse teilgenommen. Die zeitliche Belastung in der Richtung sollte also nicht viel mehr werden. Ich denke, den größten Zeitaufwand braucht der Ortschaftsrat, da müssen regelmäßig Sitzungen und Ortsbegehungen vorbereitet und nicht zuletzt die Protokolle dazu angefertigt werden. Ich bin jetzt seit 22 Jahren selbstständig, zum einen steht hinter mir ein tolles Team, welches mir den Rücken freihält und zum anderen weiß man nach so langer Zeit, wie man seinen Tag einteilen muss.
Haben Sie sich bei jemandem Rat geholt, der auch so viele Ämter hat?
Direkt Rat geholt habe ich mir nicht, aber mein Vorbild in der Richtung ist Oberbürgermeister Wolfgang Rückert. Er hat auch neben seinen vielen kommunalen Verpflichtungen einen Sitz im Kreistag.
Was wollen Sie erreichen oder ändern?
Ich möchte mich für eine finanzielle Entlastung der Bevölkerung und für eine bessere medizinische Versorgung einsetzen. Ich denke, da gibt es sehr viel zu tun.
Warum setzen Sie gerade diese Schwerpunkte?
Gerade in unserer strukturschwachen Region ist es wichtig, die Bevölkerung zu entlasten, um den demografischen Wandel aufzuhalten. Dazu gehört auch eine ordentliche ärztliche Versorgung.
Sie wollen auch Oberbürgermeister in Niesky werden. Was machen Sie, falls die CDU einen anderen Kandidaten nominiert oder unterstützt?
Ich denke, dass der CDU-Ortsverband hinter mir steht und mich unterstützen wird. Sollte das nicht der Fall sein, werde ich mir die notwendigen Unterschriften besorgen und trotzdem kandidieren.