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Aus zwei Grundschulen wird eine

In Guttau und Baruth lernen derzeit 180 Schüler. In ein paar Jahren soll es aber nur noch einen Standort geben. Der wird dann in Malschwitz sein.

Von Kerstin Fiedler
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Aus zwei mach eins: Die Grundschulen Guttau (Foto) und Baruth  werden zur Grundschule Malschwitz. Aber noch bleiben beide Standorte erhalten.
Aus zwei mach eins: Die Grundschulen Guttau (Foto) und Baruth werden zur Grundschule Malschwitz. Aber noch bleiben beide Standorte erhalten. © SZ/Uwe Soeder

Malschwitz. Der Beschluss im Gemeinderat war wenig spektakulär. Denn dass aus zwei Grundschulen im Gemeindegebiet von Malschwitz mal eine werden soll, steht fest, seitdem die Oberschule Malschwitz von der Gemeinde an den Kreis übergeben wurde. Der wird nun auf dem jetzigen Grundschulstandort Baruth den Oberschulstandort entwickeln.

Hintergrund, dass aus den Grundschulen Baruth und Guttau nun die Grundschule Malschwitz wird, ist, dass Günter Sommer, der Schulleiter in Guttau, nach diesem Schuljahr in den Ruhestand geht. Das Landesamt für Schule und Bildung (Lasub) besetzt die Stelle nicht neu, weil klar ist, dass es zu einer Zusammenlegung kommen wird. Nur der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest. Somit leitet der jetzige Schulleiter der Grundschule Baruth, Michael Biskop, ab dem nächsten Schuljahr die Grundschule Malschwitz. Und obwohl die Grundschule Guttau aufgehoben wird, bleibt der Standort zunächst noch eine Weile erhalten. Schließlich müssen zunächst einmal die Arbeiten zur neuen Oberschule in Baruth abgeschlossen werden. Dafür gibt es aber noch keine konkreten Zeitpläne. Klar ist nur, dass mit dem Bau einer neuen Sporthalle begonnen wird. Wenn der Umbau des Schulgebäudes startet, werden die Grundschüler aus Baruth an den Standort Guttau verlegt. Bürgermeister Matthias Seidel (CDU) weiß aber, dass das Schulgebäude nicht für rund 180 Schüler reicht. „Wir haben bereits in den Schulkonferenzen der beiden Schulen die Eltern informiert, dass wir dann eine Containerlösung mit zwei Klassenzimmern anstreben“, sagt Matthias Seidel.

Aus zwei mach eins: Die Grundschulen Guttau und Baruth (Foto) werden zur Grundschule Malschwitz. Aber noch bleiben beide Standorte erhalten.
Aus zwei mach eins: Die Grundschulen Guttau und Baruth (Foto) werden zur Grundschule Malschwitz. Aber noch bleiben beide Standorte erhalten. © SZ/Uwe Soeder

Sorge um Unterrichtsausfall

Beide Grundschulen haben derzeit fünf Klassen. In Guttau ist die jetzige erste Klasse zweizügig, in Baruth die jetzige vierte. Der Vorschlag von Gemeinderätin Liane Pursche, aus den drei ersten Klassen für das nächste Schuljahr aus wirtschaftlichen Gründen gleich zwei Klassen zu machen, fand keinen Anklang. Hintergrund des Vorschlags war, dass es in Guttau viel Unterrichtsausfall gibt. „Wenn nur zwei Klassen unterrichtet werden müssen, fällt nicht mehr ganz so viel aus“, sagt Liane Pursche. Doch dem Argument kann Michael Biskop entgegnen, dass mit der gemeinsamen Grundschule Malschwitz auch wieder ein größerer Personalschlüssel zur Verfügung stehen sollte. „Wir waren doch alle froh, dass wir die bessere Variante mit drei ersten Klassen wählen konnten“, sagt Biskop. Und auch Matthias Seidel widerspricht dem Vorschlag. „Ich möchte keinen Eltern mitteilen, dass ihr Kind nun doch an einen anderen Ort muss“, sagt er.

Je nachdem, wie die Bauarbeiten in Baruth vorangehen, werden dann für eine gewisse Zeit alle Grundschüler in Guttau unterrichtet, eventuell ab dem Schuljahr 2021/22. Nach dem Umzug der Oberschüler in das neue Domizil nach Baruth will die Gemeinde das Schulgebäude in Malschwitz vorbereiten. „Wir werden die Klassenzimmer renovieren und die Toiletten erneuern“, sagt Matthias Seidel. Außerdem wird der Schulhof neu gestaltet, weil auch ein Großteil der Hortkinder dann hier betreut wird. Die Grundschüler aus dem Guttauer Bereich gehen aber weiterhin in Guttau in den Hort.