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Ausbau des Knotenpunktes an der S125 erfordert zurzeit viel Geschick

Girbigsdorf. Mit demAusbau der Einmündung liegt STL Bau Löbauetwas in Verzug. Wetter und Probleme mit alten Rohren sind die Ursache.

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Von Anja Hecking

Etwa eine Woche hinken die Straßenbauer am Knotenpunkt in Girbigsdorf jetzt mit den Arbeiten ihrem Zeitplan hinterher. Sie haben Anfang Oktober mit dem Ausbau begonnen. Witterung und eine alte Rohrleitung aus Beton, von der niemand etwas wusste, sind schuld am Verzug.

Aber auch insgesamt verlangt die Baustelle den Planern und der Straßenbaufirma viel Geschick ab. Denn die Einmündung der Kreisstraße aus Richtung Görlitzer Flugplatz auf die Staatsstraße nach Ebersbach ist sehr eng und unübersichtlich. Außerdem soll der Knotenpunkt während der Bauzeit halbseitig befahrbar sein. Deshalb rücken die Straßenbauer Stück für Stück mit ihren Arbeiten weiter.

Mithilfe der Bürger ist gefragt

Wenn es bis Monatsende gelingt, den Asphalt wieder auf dem ersten Straßenstück aufzubringen, ist etwa ein Drittel der gesamten Maßnahme geschafft. Bis zum nächsten Frühjahr soll alles fertig sein. Die Baukosten betragen rund 159000 Euro. Während die Gemeinde Schöpstal für die Nebenanlagen, wie den Gehweg und die vier neuen Parkplätze an der Kreisstraße, aufkommt, teilen sich das Straßenbauamt Bautzen und der Niederschlesische Oberlausitzkreis die Ausgaben für den gesamten Knotenpunkt. Insgesamt läuft bisher alles ohne große Probleme ab. Durch die Absprachen zwischen Baufirma, Planungsbüro, Gemeinde, NOL-Verkehrsbehörde und Bürgern wird versucht, schnell auf Unwägbarkeiten und neue Situationen zu reagieren. Das alte Betonrohr, das vor wenigen Tagen plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte und anfangs gut aussah, ist so ein Beispiel. Inzwischen musste die Leitung in diesem Bereich doch erneuert werden.

„Wenn Bürger von weiteren querenden Leitungen wissen, wäre es sehr hilfreich, wenn sie den Bauarbeitern oder der Gemeinde Bescheid geben“, sagt Heidemarie Kupper von Richter + Kaup, Ingenieure und Planer aus Görlitz. Das Ingenieurbüro, das den Ausbau des Knotenpunktes geplant hat und überwacht, bemüht sich, Hinweise aus der Bevölkerung umzusetzen. Der weitere Bauablauf wird davon abhängen, welche verkehrstechnische Lösung am vernünftigsten ist. Seit dem Wochenende dürfen Lkws aus Richtung Flugplatz und Ebersbach in beiden Richtungen nicht direkt an der Einmündung abbiegen.

Lotsen begleiten die Schüler

Sie müssen am Gasthaus „Sandschänke“ auf dem Wendeplatz umdrehen und passieren den Knotenpunkt dann, ohne den engen Kurvenbereich zu befahren. Für die Schulkinder sollen jetzt Schülerlotsen eingesetzt werden, um die Mädchen und Jungen am Knotenpunkt und an den Haltestellen zu begleiten. Im Einvernehmen mit der Gemeinde Schöpstal und dem Eigentümer wird der Platz vor den Geschäften an der S125 nicht, wie erst geplant, mit in die Gestaltung einbezogen. Wie die Zeichnung des Planungsbüros zeigt, wird es eine kleine Verkehrsinsel geben, die die Fahrbahn und den Bereich vor den Läden trennt.

Die schmale Umgehung dazwischen wird asphaltiert, die Insel, die für große Fahrzeuge befahrbar ist, mit Granitpflaster befestigt. Auf der Insel ist auch eine kleine Fläche für einen Baum vorgesehen. An der gegenüberliegenden Seite der Girbigsdorfer Straße finden der Gehweg und vier Parktaschen Platz. Der linkerhand ankommende Radweg aus Görlitz endet an der Brücke. Radfahrer müssen hier die Kreisstraße überqueren und die Fahrbahn weiter benutzen.