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Autohaus-Grundstück nicht mehr zu haben

Die Stadt Freital wollte die Fläche kaufen, um die Feuerwache zu erweitern. Nun ist es zu spät. Wie geht es weiter?

Von Annett Heyse
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Die alte Feuerwache soll erweitert werden, doch der Standort ist dafür zu klein.
Die alte Feuerwache soll erweitert werden, doch der Standort ist dafür zu klein. © Egbert Kamprath

Das Gelände des Skoda-Autohauses in der Straße "Am Glaswerk" ist für die Stadt nicht mehr zu haben. Das erklärte Oberbürgermeister Uwe Rumberg (parteilos) in der jüngsten Stadtratssitzung. Damit ist das Angebot des Eigentümers an die Stadt vom Tisch, das Grundstück für 470.000 Euro zu erwerben. 

Es ging der Stadtverwaltung darum, sich die Fläche zu sichern, um darauf in einigen Jahren die Feuerwache zu erweitern. Für einen zeitgemäßen Neubau ist der derzeitige Standort zu klein. Allerdings verweigerten die Stadträte mehrheitlich die Kaufpläne. Hintergrund war, dass sie sich nicht genug über die Absichten der Verwaltung informiert fühlten. So hatte die Verwaltung in die Neubaufläche auch zwei angrenzende Wohnhäuser einbezogen, wobei unklar war, was mit den Immobilien passieren sollte. Die Häuser mit 15 Wohnungen gehören der städtischen Wohnungsgesellschaft. 

Möglicherweise wird mit dem geplatzten Grundstückskauf nun ein anderes Objekt wieder in den Fokus rücken. Einer Studie zufolge ist neben dem derzeitigen Feuerwehr-Standort auch das Areal hinter der Aral-Tankstelle ein guter Bauplatz für eine neue Wache. Allerdings möchte der Eigentümer für die gut 11.000 Quadratmeter dem Vernehmen nach 1,2 Millionen Euro haben. Die Verwaltung empfindet das als zu teuer.

Die Stadträte nahmen die Nachricht vom gescheiterten Grundstückskauf zu Kenntnis. Lediglich Jörg Müller (CDU-Fraktion) kommentierte die Entwicklung. "Jetzt können wir uns bei all denen bedanken, die den Kauf verhindert haben, dass es nicht so schnell eine neue Feuerwache geben wird."

Die Stadt Freital braucht für den Bereich Döhlen ein neues Depot, weil die alte Wache sanierungsbedürftig und viel zu klein ist. Ein Ausbau der vorhandenen Gebäude, teils vor gut 100 Jahren errichtet, lohnt aber nicht mehr, weil heute andere Maße und Vorschriften Standard sind. Um Ausrückezeiten und Rettungswege zu gewährleisten, muss die neue Wache aber im unmittelbaren Umfeld entstehen. Beste Alternative ist ein Neubau hinter der Aral-Tankstelle. Das Grundstück nur wenige Hundert Meter vom jetzigen Standort entfernt und ist zudem groß genug.   

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