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Wohin mit dem mysteriösen Autowrack?

Der schrottreife Peugeot steht jetzt zwar nicht mehr bei Oybin im Wald, doch geklärt ist das Problem noch lange nicht.

Von Jana Ulbrich
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Das Autowrack steht seit Dienstag nicht mehr am Kammloch in Oybin. Dafür jetzt auf dem Hof der Zittauer Straßenmeisterei.
Das Autowrack steht seit Dienstag nicht mehr am Kammloch in Oybin. Dafür jetzt auf dem Hof der Zittauer Straßenmeisterei. © Katja Reinhold/Gemeinde Oybin

Die gute Nachricht zuerst: Oybin ist das mysteriöse Autowrack mit dem slowakischen Kennzeichen los. Seit Mitte April hatte der grüne Peugeot in der Nähe der berühmten Kelchsteine auf einem Schotterplatz am Waldrand gestanden: Zuerst mit eingeschlagener Seitenscheibe, später ohne Räder, im Laufe der Zeit dann fast restlos ausgeschlachtet, demoliert - und inzwischen nur noch Schrott.

Über das Kennzeichen hatte die Polizei den Halter des Fahrzeugs in der Slowakei zwar ermittelt, ihm auch eine Frist gesetzt, den Schrotthaufen bis zum 11. Mai aus dem Wald zu entfernen, aber bisher hat sich der Mann nicht gemeldet. Die Polizei hat das Ermittlungsverfahren inzwischen an die Staatsanwaltschaft abgegeben.  

Für die Oybiner konnte das aber nicht die Lösung sein. "Wenn der Besitzer sich nicht kümmert oder kümmern kann, dann muss das stattdessen der Eigentümer der Fläche tun", erklärt Oybins Bürgermeister Tobias Steiner (SPD). Er hatte auch schnell ermittelt, dass die Fläche, auf der das Autowrack unter bisher völlig ungeklärten Umständen abgestellt worden war, zur Ortsverbindungsstraße zwischen Oybin und Lückendorf gehört. Und für die wiederum ist das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) zuständig. 

Das aber zögerte lange. Erst, nachdem die Oybiner offiziell Gefahr im Verzug angemeldet hatten - für die Umwelt oder für spielende Kinder zum Beispiel - kam Bewegung in die Sache. Vorige Woche hatte es in Oybin einen Vor-Ort-Termin von Lasuv-Vertretern und Mitarbeitern des Abfallwirtschaftsamtes beim Landkreis gegeben.

Schrott-Auto steht jetzt bei der Straßenmeisterei

Seit Dienstag nun ist das Schrott-Auto aus dem Wald verschwunden. Mitarbeiter der Zittauer Straßenmeisterei haben es aufgeladen und weggebracht. Allerdings nur ein paar Kilometer weiter.

Das Autowrack steht jetzt erst einmal auf dem Straßenmeisterei-Hof. Es ist dort "vorübergehend sichergestellt", wie es aus dem Landratsamt heißt. Weil keine Fahrzeugpapiere da sind, kann der Peugeot nicht ohne Weiteres verschrottet werden. Wie es mit dem Schrotthaufen nun weitergeht, das muss jetzt die Staatsanwaltschaft entscheiden, auf deren Tisch das Ermittlungsverfahren in dem mysteriösen Fall gerade liegt. 

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