Von Britta Veltzke
Für Lehrlinge wie Clemens Keil und Amerik Singh Padda hat Feralpi gestern einen Preis von der Arbeitsagentur bekommen. Die beiden lernen einen der sieben Ausbildungsberufe im Stahlwerk – sie werden Elektroniker für Betriebstechnik. Im zweiten Lehrjahr sind der 18-jährige Keil und der 19-jährige Singh Padda nun. Nach der Ausbildung wollen sie gerne im Unternehmen bleiben. Auch weil ihnen der Stahlkonzern das anbietet, hat sich die Arbeitsagentur dazu entschieden, dem Unternehmen in diesem Jahr das Ausbildungszertifikat zu verleihen.
Das erhalten Arbeitgeber, die sich besonders um den Nachwuchs bemühen. Thomas Berndt, Leiter der Arbeitsagentur Riesa, begründet: „Es ist ganz wichtig, dass die jungen Leute eine Perspektive nach der Ausbildung bekommen.“
Feralpi hat selbst gute Gründe, auf den Nachwuchs zu achten. Schließlich sind Facharbeiter gefragt. „In diesem Jahr werden erstmals mehr alte Beschäftigte aus dem Beruf austreten als neue ein“, sagt Thomas Berndt. Daher könnten die jungen Leute „ein Stück weit selbst die Bedingungen bestimmen“, so Berndt weiter.
Die Zahl der Bewerbungen ist auch bei Feralpi zurückgegangen. Das aber habe sich, so Personalleiter Martin Lenz, noch nicht negativ auf die Auswahl ausgewirkt: „Inzwischen sind die meisten unserer Auszubildenden ehemalige Praktikanten. Die, die wirklich Interesse an unserem Betrieb haben, waren also schon mal da, bevor sie die Lehre starten.“ Von den sieben Stellen in diesem Jahr sind bereits sechs vergeben.