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B172: Königsteins Nadelöhr kommt im Herbst weg

Nach dem Häuserabriss an der Bahnhofstraße soll diese nun provisorisch verbreitert werden.

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Von Hartmut Landgraf

Das berüchtigte Nadelöhr der B172 in Königstein soll noch in diesem Jahr provisorisch erweitert werden. Bürgermeister Frieder Haase (parteilos) hatte darüber kürzlich mit dem Straßenbauamt Meißen-Dresden gesprochen. Die Engstelle sei für Autofahrer eine permanente Unfall- und Staugefahr, sagt er.

Wie das Straßenbauamt gestern auf SZ-Nachfrage mitteilte, wurde bereits einem Ingenieurbüro ein Planungsauftrag erteilt. Amtsleiter Holger Wohsmann erklärte, dass die Bundesstraße vorläufig um zirka einen Meter verbreitert werden soll, der Fußweg werde in Richtung Hang an die Stützwand herangeschoben. Er räumte jedoch ein, dass damit die eigentliche, grundhafte Baumaßnahme zur Verbreiterung der B172 voraussichtlich in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht mehr beginnen werde.

Ursprünglich sollte diese im Jahr 2010 starten. Grund für den Aufschub sei unter anderem, dass Bauprojekte im Rahmen des Konjunkturprogramms in den nächsten zwei Jahren erhebliche Kapazitäten binden. Damit man aber mit dem Provisorium in Königstein eine ganze Weile leben könne, sei eine ordentliche Planung erforderlich, so Wohsmann. Realisiert werden soll das Provisorium im Herbst. Eine erneute Vollsperrung der B172 sei dafür nicht erforderlich, sagt der Amtsleiter. Es werde höchstens einige Tage Behinderungen geben.

Problematisch: Fast zeitgleich beginnt im Herbst auf der anderen Elbseite am Porschdorfer Berg die grundhafte Straßensanierung. Dafür muss die rechtselbische Verkehrsader Richtung Bad Schandau voll gesperrt werden. Das Straßenbauamt wollte deshalb die Arbeiten in Königstein eigentlich schon im Sommer erledigen, sei aber gebeten worden, auf die Tourismussaison Rücksicht zu nehmen.