Von Jens Hoyer
„Bisher geht das ganze Bachwasser in die Kanalisation und muss mit geklärt werden. Es ist schon länger geplant, das wegzubekommen“, sagte Frank-Andreas Buhtz vom Ingenieurbüro für Straßen- und Tiefbau. Buhtz betreut das Vorhaben, das ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Abwasserzweckverband (AZV) Döbeln-Jahnatal ist.
Der Bach, der unterirdisch vom Bürgergartenteich daherkommt und der bislang auch die Abwässer der anliegenden Häuser aufnimmt, wird durch ein Rohr direkt zur Mulde an der Burgstraße geleitet. Parallel zu ihm soll ein Abwassersammler verlegt werden. Keine einfache Sache – die Rohre müssen an manchen Stellen fast fünf Meter tief im Untergrund versenkt werden.
Am 28. August wird die Schkeuditzer Baufirma Reif beginnen, die Schlachthofstraße aufzureißen. Behinderungen wird es in der ersten Zeit nur auf Höhe des Getränkemarktes geben. Dort ist die Schlachthofstraße gesperrt. Autofahrer können dann aber noch von der Bahnhofstraße zum Einkaufsmarkt fahren. Später, so sagte Buhtz, müsse allerdings die gesamte Schlachthofstraße gesperrt werden. Zuerst müsse die Bachverrohrung beendet sein, bevor der Abwasserkanal verlegt werden kann. „Deshalb dauert das so lange.“ Bis zum 30. Oktober werden die Arbeiten dauern.
Wenn die Bauarbeiten die Burgstraße erreichen, wird es auch dort Verkehrsbehinderungen geben. Die Autos werden einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet. Die Zufahrt zum Arbeitsamt wird kurzzeitig über Ampeln geregelt, so Buhtz. Keine Behinderungen gibt es dagegen auf der Bahnhofstraße. Dort und in der Straße An der Jakobikirche wurden die Leitungen bereits verlegt.
Stadt und AZV bekommen ihre neuen Rohrleitungen praktisch zum Nulltarif. Sie werden mit Fördermitteln aus dem Fonds zur Flutschadenbeseitigung finanziert. Die Kosten für das Bauvorhaben betragen rund 210 000 Euro, sagte Carmen Engelmann, Mitarbeiterin des Bauamtes der Stadt.