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Bahnhofs-Aufzüge ab Herbst 2021?

Bischofswerdas langjähriges Problem soll endlich gelöst werden. Diesmal hat sich die Bahn angeblich festgelegt.

Von Ingolf Reinsch
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Vor zwei Jahren feierte die Bahn mit den digitalen Anzeigetafeln auf den Bischofswerdaer Bahnsteigen eine große Innovation.
Vor zwei Jahren feierte die Bahn mit den digitalen Anzeigetafeln auf den Bischofswerdaer Bahnsteigen eine große Innovation. © Archivfoto: Steffen Unger

Bischofswerda. Pech für die fünfköpfige Familie, dass die Züge aus Dresden in Bischofswerda auf dem Inselbahnsteig ankommen. Das stellt die Eltern vor ein großes Problem: Wie kommen sie mit Kinderwagen, zwei weiteren Kindern und mehreren schweren Taschen vom Bahnsteig? 25 Stufen treppab, durch den Tunnel und dann wieder 25 Stufen treppauf. Zum Glück findet sich ein nettes Ehepaar, das bereitwillig hilft. Gäbe es auf dem Bischofswerdaer Bahnhof Fahrstühle, wie man sie schon auf vielen größeren Stationen der Region hat, hätten die Eltern das Problem nicht gehabt. Wenige Tage später meldet sich der Schiebocker, der mit seiner Frau geholfen hat, in der SZ-Lokalredaktion, erzählt kopfschüttelnd die Geschichte und fügt hinzu: „Bischofswerda ist doch nicht irgendeine Station. Es ist ein wichtiger Knotenpunkt in Ostsachsen, wo sich die Strecken nach Görlitz und Zittau trennen.“ Mehrere hundert Reisende steigen täglich auf dem Bischofswerdaer Bahnhof um und wechseln zwischen den Bahnsteigen. Ein Kraftakt für Leute mit Kinderwagen und viel Gepäck, und so gut wie unmöglich für Menschen, die auf Gehhilfen oder den Rollstuhl angewiesen sind.

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