Die Deutsche Bahn AG hat die Müglitztalbahnstrecke technisch nachgerüstet. Entlang der Trasse wurde in den vergangenen Monaten ein Zugbeeinflussungssystem installiert. Dieses kann Züge zum Stoppen bringen, wenn sie ein Haltesignal überfahren. Mit dem System lasse sich aber auch die Einhaltung der zulässigen Geschwindigkeit überwachen, sagt Florian Schaefer, Sprecher des sächsischen Verkehrsministeriums. Ist der Zug zu schnell unterwegs, bringt ihn das System zum Halten. Voraussetzung ist aber, dass auch die Züge mit der entsprechenden Technik ausgestattet sind. Das sei der Fall, versichert Stefan Sperber, Sprecher der Städtebahn.
Anlass für die Nachrüstung ist das schwere Zugunglück bei Hordorf in Sachsen-Anhalt am 29. Januar 2011. Damals hatte ein Zugführer zwei Signale übersehen und war mit seinem Güterzug auf einen entgegenkommenden Personenzug gefahren. Bei diesem Unfall kamen zehn Menschen ums Leben, 22 wurden verletzt. Die Verkehrsminister der Länder hatten deshalb gefordert, bis 2014 auf allen relevanten Bahnstrecken Zugbeeinflussungssysteme zu installieren. Die Deutsche Bahn stellte dafür 60 Millionen Euro zur Verfügung. „Die Nachrüstung aller Strecken wurde Ende vergangenen Jahres abgeschlossen“, sagt Bahnsprecherin Änne Kliem. (SZ/mb)