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Bald Ordnung in der Fröhne

Der Sachsenforst will die zerfahrenen Wege im Wald reparieren lassen. Passiert das noch vor Ostern?

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Von Marion Gründler

Holzernte scheint sich mehr denn je zu rentieren. So verzeichnete der Staatsbetrieb Sachsenforst nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 10,7 Millionen Euro Gewinn.

Eine Zahl, bei der so manchem Eigentümer eines Wochenendgrundstückes im Freizeitgebiet Fröhne der Hut hochgeht. Nicht genug damit, dass im vergangenen Herbst die Erholung durch Holzerntemaschinen – auch Harvester genannt – im Waldstück zwischen dem Harthaer Ortsteil Aschershain und Hoyersdorf bis hinüber zur Staatsstraße 200 getrübt war. Für die Arbeiten im Forst zeigten die Fröhne-Bewohner jedoch weitestgehend Verständnis.

Allerdings weniger dafür, dass die von Maschinen zerfahrenen Wege in teils noch immer miserablem Zustand sind. „Wir sind nicht auf Krawall gebürstet, aber Fakt ist, dass die Forstverwaltung baldige Abhilfe versprochen hatte“, konstatiert Andrea Däumler, die im Erholungsgebiet ein Grundstück bewirtschaftet. Ein kurzer Wintereinbruch verhinderte zunächst geplante Arbeiten. Dann wurde das Frühjahr in Aussicht gestellt. Doch in der Fröhne versteht man nicht, warum es nicht endlich losgeht. „Im Wald sind überwiegend Ältere auf den Wegen unterwegs, und erst kürzlich traf ich ein Pärchen, das laut schimpfte und meinte, dass man sich hier den Hals brechen könne“, schildert Däumler die Lage.

Stefan Scholz hebt beschwichtigend die Hände. „Natürlich sind die Arbeiten fest eingeplant“, unterstreicht der Revierförster des Forstreviers Mittweida. „Wir sind mit dem Forstunternehmen Michael Bergelt im Gespräch. Die Firma aus Ansprung erledigt regelmäßig Aufträge der Forstverwaltung. Was uns aktuell ausbremst, sind personelle Probleme bei Bergelt, die sich hoffentlich in Kürze erledigt haben.“ Scholz schätzt, dass noch vor Ostern oder unmittelbar nach den Feiertagen die Arbeiten beginnen werden. Dann soll am Hauptweg, dem sogenannten Stellflügel, etwas passieren. Und auch am Langen Flügel, der Nord-Süd-Verbindung in dem rund 120 Hektar großen Waldstück, sollen Löcher aufgefüllt, die Oberfläche glatt gezogen und an einem Wiesenstück, das tiefe Reifenspuren zeigt, die Bankette saniert werden.

„Die Löcher am Langen Flügel, die bei Starkregen im Juni ausgeschwemmt worden waren, sind bereits verschwunden“, sagt Scholz. Und dann sei es bei Weitem nicht so, dass nur Holz aus den Beständen geholt werde und sich beim Forst ansonsten nicht viel bewege. „Als ich 2008 hierher ins Revier kam, mussten zunächst die Wege entbuscht werden, weil kein Durchkommen war. Dann sind Holzplätze angelegt und das Terrain weitestgehend beräumt worden. Und nicht zuletzt ist hier auch die Kommune ein Stück weit in der Pflicht“, sagt Stefan Scholz.

In Summe hat die Stadt Geringswalde nicht zu knapp investiert. „Allein in den vergangenen drei Jahren sind rund 11 000 Euro in die Fröhne geflossen. Wir sind dort in regelmäßigen Abständen präsent“, hält Bauamtsleiter Thomas Riedel dagegen. So habe man den Hauptweg auf der gesamten Länge mit einer Tragschicht aus Feinschotter versehen und einen Durchlass am Querweg des Stellflügels saniert.

„Die Wochenendgrundstücke sind nicht auf dauerhaftes Wohnen ausgelegt“, urteilt Riedel. Eine Asphaltierung der Trassen durch das Waldgebiet werde auch künftig nicht ins Auge gefasst. (FP)