Von Harald Kühne
Musik, Stimmengewirr und der Duft nach Backschwein bestimmen das Bild am Sonntagvormittag im Gerätehaus der Baßlitzer Feuerwehr. Die Frauen und Männer um ihren Wehrleiter Gerd Kokisch haben zum Tag der offenen Tür eingeladen. Rund 80 Kameraden zwischen zweiundzwanzig und dreiundachtzig gehören zur Baßlitzer Wehr. „Bei uns sind sechzehn Frauen mit dabei. Sie haben in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum gefeiert“, sagt Gerd Kokisch nicht ohne stolz. „Sie sind die Seele der Truppe. Ohne sie läuft nichts“. Brigitte Krause, sozusagen Pressesprecherin, ergänzt: „Wir fühlen uns sehr wohl bei unseren Männern. Vor allem der Zusammenhalt über die Feuerwehrarbeit hinaus macht uns sehr viel Spaß, und wir sind mit Freude und Eifer dabei“.
Auch die Geschichte der Baßlitzer Feuerwehr kann sich sehen lassen. Im Vereinsraum hängen zahlreiche Urkunden, die von sportlichen Erfolgen und hoher Einsatzbereitschaft zeugen. „Vor allem im Sommer 2002 beim Hochwasser waren unsere Leute in Röderau-Süd dabei“, erinnert sich Brigitte Krause.
Eine eigene Jugendgruppe haben die Baßlitzer seit zwei Jahren nicht mehr. „Der Geburtenknick macht uns zu schaffen, und da es in Priestewitz keine zentrale Schule mehr gibt, haben wir einfach keine Basis mehr“, ergänzt Gerd Kokisch.
Die Kameraden haben für ihren Tag der offenen Tür auch noch ein paar Showelemente vorbereitet. Zum Beispiel wollen sie zeigen, wie man sich verhält, wenn im Haushalt eine Bratpfanne explodiert, oder wie viel ein Kamerad wiegt, wenn er die volle Atemschutzkluft trägt. Draußen ist inzwischen die Atze-Feuerwehr aus Großenhain eingetroffen. Vor allem die Kinder können die Technik bestaunen, sich mal in ein richtiges Feuerwehrauto setzen oder mit einem kleinen Schlauch den Löschangriff proben.