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Baubeginn am Vereinshaus

Maurer mauern zurzeit einen Sockel. Noch in dieser Woche sollen die ersten Betonplatten eines abgerissenen Hauses gesetzt werden.

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Von Julia Polony

Der Grundriss des neuen Sozial- und Funktionsgebäudes des Fußballvereins Gröditz 1911 ist bereits sichtbar.

Nachdem „Am Eichenhain“ das Fundament und die Bodenplatte des rund 770 Quadratmeter großen Flachbaus fertig gestellt ist, wird derzeit ein 50 Zentimeter hoher Sockel aus Gasbetonsteinen gemauert. Auf diesen sollen Ende der Woche die ersten der 200 Betonplatten aufgesetzt werden. Die wiederverwendbaren Überbleibsel stammen aus dem Abriss der 1.Mittelschule Gröditz.

Übergabe ist bis Juni geplant

„Der Abschluss des Rohbaus ist noch in diesem Jahr geplant. “, sagt Jochen Reinicke, Leiter des Amts für Finanzen und Bauwesen und neuer Vereinspräsident des FV Gröditz 1911. Die Übergabe des Gebäudes an den Fußballverein setzt er für Mitte nächstes Jahr an.

Rund 785000 Euro kostet das neue Vereinshaus, in dem Umkleiden, WC, Duschen, Funktions- und Abstellräume untergebracht sein werden. Von Bund und Land fließen 370000 Euro Fördergelder. Die Stadt Gröditz beteiligt sich mit 345000 Euro. Steht der Rohbau beginnen die Eigenleistungen. Diese beinhalten Maler- und Renovierungsarbeiten. „An Ausstattung braucht das Gebäude nicht viel“, sagt Reinicke. So werden zum Beispiel Bänke für die Umkleiden aus Holz geschreinert, Kleiderhaken an den Wänden angebracht.

Wann der Außenbereich gestaltet wird, steht noch nicht fest. Zurzeit läuft ein Fördermittelantrag des TSV Blau-Weiß Gröditz für einen Anbau gegenüber des neu entstehenden FV-Vereinshauses. Wird dieser vom Kultusministerium bewilligt, soll 2008 Baubeginn sein. Erst nach der Fertigstellung der so genannten Mehrzwecksportanlage „Am Eichenhain“ widmet man sich dem Außenbereich.

Recycling-Platten sparen Geld

Fast vier Jahre sind vergangen, ehe das Projekt umgesetzt werden konnte. Der Grundgedanke damals war, Platten von abgerissenen Wohnblöcken wieder zu verwenden und daraus ein Vereinshaus zu bauen. „Die alten Betonplatten haben eine gute Substanz und einen Wert von rund 120000 Euro – Geld, das wir für Material einsparen“, so Jochen Reinicke. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Altlasten der Uni Cottbus und der Fachgruppe Bauliches Recycling wurde ein Ideenwettbewerb durchgeführt. Ergebnis des Pilotprojektes ist das Konzept des neuen Vereinshauses.

Eine neue Bleibe für den Fußballverein ist nötig, weil das bisherige Gebäude in einem maroden Zustand ist: feuchte Wände, undichte Fenster, Schimmel.