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Warum die Bauern stinkwütend sind

Sie wollen nicht mehr der Sündenbock sein. Um aufmerksam zu machen, fahren sie mit 121 Traktoren nach Görlitz.

Von Susanne Sodan
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An der Aral-Tankstelle in Kodersdorf versammelten sich 121 Traktoren. Punkt 13 Uhr fuhren sie ab. Über die B 115 ging es nach Görlitz – auf beiden Fahrspuren.
An der Aral-Tankstelle in Kodersdorf versammelten sich 121 Traktoren. Punkt 13 Uhr fuhren sie ab. Über die B 115 ging es nach Görlitz – auf beiden Fahrspuren. © André Schulze

Für Traktoren-Fans ist das was. Entsprechend haben sich an der B 6 bei Görlitz kleine Grüppchen gebildet, mit Handys oder Kameras in den Händen. Sie warten auf die Traktoren, die, von Kodersdorf kommend, nach Görlitz einfahren werden. 121 sind es, 240 Teilnehmer. Für Autofahrer ist das nichts. Im Schritttempo fahren die Landmaschinen über die Bundesstraße, auf beiden Spuren. Deshalb kommt man in der Zeit auf der Bundesstraße auch nicht in die entgegengesetzte Richtung, von Görlitz nach Niesky. Die entsprechende Abfahrt am Kreisverkehr bei der Görlitzer Autobahnauffahrt ist gesperrt. Die Bauern entschuldigen sich im Vorfeld: An den meisten Traktoren hängt mindestens ein Schild, auf manchen ist zu lesen: „Entschuldigung, aber wir werden sonst nicht gehört.“

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