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Bauhof soll effektiver werden

Das Rathaus hat die Einrichtung von Experten bewerten lassen. Die machten Vorschläge. Einige sollen realisiert werden.

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Von Maik Brückner

Kann der Glashütter Bauhof noch effektiver arbeiten? Ja, sagt die Stadt. Grundsätzlich ist sie mit der Arbeit zufrieden: Der Bauhof ist leistungsfähig, und seine Struktur ist angemessen. Seine Mitarbeiter haben in einem großen Gemeindegebiet mit vielen Ortsteilen, einem großen Straßennetz, zahlreichen Grünflächen und vielen Gebäuden „überdurchschnittliche Aufgaben zu erledigen“. Auf der anderen Seite ist die Erwartungshaltung der Bürger sehr groß. Deshalb beauftragte die Stadt das Büro B & P Kommunalentwicklung Dresden mit einer Untersuchung. Es sollte Vorschläge machen, wie der Bauhof noch besser arbeiten könne. Nun legte dessen Mitarbeiter Jens Findeisen Büro das Ergebnis seiner Untersuchung vor.

Seine wichtigsten Erkenntnisse und die Stellungnahme der Stadt dazu:

Erkenntnis eins: Der Bauhof hat zu viele Außenstellen

Gegenwärtig hat der Bauhof neben seiner Zentrale im Prießnitztal noch 13 Außenstellen in sechs Ortsteilen. Hier attestiert der Experte der Stadt Handlungsbedarf. Denn die Fahrten zwischen den Objekten, deren Wartung und Instandhaltung ist nicht wirtschaftlich. Dieses Potenzial hat die Verwaltung auch schon erkannt. „Auf der Grundlage des Gutachtens sollten nunmehr geeignete Standorte gesucht und eine Variantenuntersuchung beauftragt werden“, erklärt Bürgermeister Markus Dreßler (CDU). Aus Sicht der Verwaltung kommen dafür Flächen in Cunnersdorf infrage.

Erkenntnis zwei: Die Stadt macht

zu viel Grünflächenpflege

Nach der Einschätzung Findeisens leistet die Stadt mehr Grünflächenpflege, als rechtlich notwendig ist und als andere leisten. Das bestätigt die Verwaltung. Grund sei die regelmäßig vorgetragene Kritik aus den Ortschaftsräten. Deshalb habe die Stadt die Standards in den vergangenen Jahren weiter erhöht, „sodass mehr Geld und mehr Kraft des Bauhofs für diese Aufgaben eingesetzt werden“, sagt Dreßler. Die Verwaltung sieht hier grundsätzlich Einsparpotenzial. Frei werdende Kapazitäten könnten zugunsten der Gewässerpflege eingesetzt werden. Ähnlich stellt sich die Situation beim Winterdienst dar.

Erkenntnis drei: Der Bauhof muss nicht so viele Leuchten austauschen

Der Bauhof könnte Zeit und Kosten sparen, wenn die Stadt mehr externe Dienstleister einsetzte, die kaputte Leuchten austauschen. Grundsätzlich ist das so, räumt die Stadt ein. Doch die Vergabe an Dritte bedeutet „einen großen formellen Aufwand“. Der Bauhof kann „grundsätzlich schneller reagieren“. Deshalb werde man hier keine Änderung vornehmen.

Erkenntnis vier: Der Bauhof macht noch zu viele Kurierfahrten

Findeisen regte an, dass der Bauhof die Kurierfahrten auf das notwendigste Maß beschränken sollte. Dreßler räumt ein, dass das möglich wäre: „Wesentliche Einsparungen wären möglich, wenn der Bauhof nicht mehr die 29 Informationstafeln wöchentlich bestücken müsste.“ Allerdings erwarten die Bürger anderes. Sie möchten, dass die Tafeln noch häufiger und kurzfristiger mit neuen Infos bestückt werden.

Erkenntnis fünf: Der Bauhof braucht mehr neue Technik

Die Stadt kauft zwar immer wieder neue Geräte und Maschinen für den Bauhof. Doch um den Stand der Technik zu halten, müsste sie mehr Ersatzinvestitionen leisten. Um das zu gewährleisten, sollte das Bauamt hierfür einen Investitionsplan erarbeiten, schlägt Findeisen vor.