SZ + Niesky
Merken

Beerdigung gibt's nicht zum Null-Tarif

Steffen Gerhardt schreibt über die Kosten von Friedhöfen.

Von Steffen Gerhardt
 2 Min.
Teilen
Folgen
© SZ-Montage

Jetzt hat Niesky nachgezogen. Zehn Jahre war Ruhe um die Gebühren für die kommunalen Friedhöfe. Nun macht sich eine Anpassung der Friedhofsgebührensatzung notwendig. Doch nicht alles wird teurer, manche Leistung kostet ab April weniger. Ein Kostenfaktor sind und bleiben die Trauerhallen. Natürlich möchte man von seinen Angehörigen in Würde Abschied nehmen – und das nicht in einer kalten Garage, sondern in einer ansprechenden Umgebung. Diese Diskussion wurde Jahre lang um die Trauerhalle in Kosel geführt, bis 2011 ein Neubau – dank sehr günstiger Förderung – den DDR-Zweckbau ablöste. Erinnert sei an die Diskussion, ob eine Handvoll Beerdigungen im Jahr einen Neubau für 200.000 Euro rechtfertigen. Letztendlich wurde neu gebaut – und die Nutzungsgebühr von 50 auf 95 Euro angehoben. Ab 1. April werden 131 Euro fällig.

Eine Beerdigung ist nicht zum Nulltarif zu haben. Das zeigt sich beim Waldfriedhof. Die Trauerhalle ist in die Jahre gekommen und zum energetischen Problemfall geworden. Fehlende Gelder führten bisher immer zu einem Herausschieben einer Sanierung. Kommt sie für das denkmalgeschütze Gebäude, dann wird das wie in Kosel höhere Gebühren für die Nutzer zur Folge haben. Dafür dürfte es ihnen dann im Winter warm und im Sommer kühl in der Trauerhalle sein.

Mehr Lokales unter:

www.sächsische.de/niesky