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Beerige Zeiten für Saftläden

Viel Betrieb herrscht jetzt in den Keltereien – obwohl die Kirschen- und Beerenernte in diesem Jahr nicht üppig ausfällt.

Von Tilo Berger
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Viel Platz für Saft: Stefanie Bauer sitzt zwischen großen Edelstahltanks in ihrer Kelterei Dressler in Denkwitz bei Bautzen. Hier wie auch in den anderen Keltereien im Landkreis Bautzen werden jetzt vor allem Beeren und Sauerkirschen verarbeitet.
Viel Platz für Saft: Stefanie Bauer sitzt zwischen großen Edelstahltanks in ihrer Kelterei Dressler in Denkwitz bei Bautzen. Hier wie auch in den anderen Keltereien im Landkreis Bautzen werden jetzt vor allem Beeren und Sauerkirschen verarbeitet. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Getränkeläden und Keltereien sind wohl die einzigen Orte, wo „Saftladen“ nicht als Schimpfwort empfunden wird. Wohin Stefanie Bauer von ihrem Stuhl aus auch schaut, sieht sie Saft. „Etwa 70 000 Flachen werden es schon sein“, sagt sie. In der Ecke hinter den Getränkekisten steht ein kleiner runder Tisch mit vier Stühlen. Hier setzt sich Stefanie Bauer hin, wenn sie mit jemandem etwas zu besprechen hat. Zum Besucher von der schreibenden Presse kam sie direkt von der anderen, die den Saft aus Beeren und Sauerkirschen quetscht. Seit Ende Juni ist die hohe Zeit für diese Früchte. Gewiss, es gab schon bessere Beeren- und Kirschenjahre. Aber viel zu tun gibt es allemal. Und während die neue Inhaberin der Kelterei Dressler in Denkwitz bei Bautzen über das Obstjahr 2019 spricht, fährt wieder ein Auto mit fruchtiger Fracht auf den Hof. Der Mann bringt aus seinem Garten Sauerkirschen, für zehn Kilogramm bekommt er sechs Flaschen Saft. Wache Augen schauen über das frisch geerntete Obst. Angefaultes würde nicht angenommen.

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