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Bei Cloyes erstmals einen Job

Der 48-jährige Frank Budig ist seit Anfang des Monats bei Cloyes im Gewerbegebiet Oberseifersdorf angestellt. Als der gelernte Zerspanungsfacharbeiter nach einem CNC-Lehrgang arbeitslos geworden war, weckte eines Tages ein Foto in der SZ sein Interesse.

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Von Cornelia Mai

Der 48-jährige Frank Budig ist seit Anfang des Monats bei Cloyes im Gewerbegebiet Oberseifersdorf angestellt. Als der gelernte Zerspanungsfacharbeiter nach einem CNC-Lehrgang arbeitslos geworden war, weckte eines Tages ein Foto in der SZ sein Interesse. „Lange wären wir hier nicht mehr geblieben. Beide Söhne sind schon im Westen“, erzählt der Reichenbacher. Jetzt hat er hier wieder eine Zukunft.

Torsten Goldberg wollte nie weggehen. Trotzdem der Hörnitzer ein Lied singen kann von Arbeitslosigkeit, ABM und Umschulung. Dieses Wechselspiel bestimmte nach dem Lehrabschluss sein Leben, bis ihm im vergangenen Jahr die Anzeige in der SZ auffiel.

Der gelernte Industrie- und fortgebildete Zerspanungsmechaniker bekam eine Trainingsmaßnahme und damit seine erste Aussicht auf einen eigenen Verdienst. Als unterstützender Maschinenbediener ist er derzeit überall dort in der 4 000 Quadratmeter großen CloyesHalle zu finden, wo er gerade gebraucht wird. Die Cloyes Europe GmbH ist Zulieferer für große Automarken. Das amerikanisch-japanische Joint Venture beschäftigt bereits 26 Mitarbeiter. Bis auf 60 soll ihre Zahl in den nächsten zwei Jahren anwachsen.

Weit mehr erhoffen sich die Wirtschaftsstrategen. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Gillo träumt vom Standort als ein „Zentrum der Automobil-Zuliefererindustrie im Herzen des Dreiecks Chemnitz/Leipzig in Sachsen, Wroclaw in Polen und Mlada Boleslaw in Tschechien.

Zittaus Wirtschaftsförderer Holger Knüpfer spricht von einer „Sternstunde“ all seiner Bemühungen.

Zusammen mit Cloyes eröffnete die Zittauer Techno-Coat GmbH in Oberseifersdorf eine der weltweit modernsten Anlagen zur Oberflächenbeschichtung und wird unter anderem auch namhafte Automobilhersteller beliefern.

„Ich bin zufrieden“, sagt Torsten Goldberg. Mit den geplanten Arbeitsplätzen bei Techno-Coat könnten in zwei Jahren weitere 80 Familien in der Region so denken.