Von Regine Schlesinger
Die jüngsten Gäste, die kleinen Fußballer der F-Jugend des Hainsberger SV, hielt es nicht lange auf ihren Plätzen. Sie hockten sich rund um die Tanzfläche vor die Bühne und warteten mit wachsender Spannung auf den Startschuss zur Preisverleihung. Gegen halb neun war es dann soweit. Moderator und SZ-Mitarbeiter Tilman Günther eröffnete den Auszeichnungs-Marathon.
Fast 5 200 Tippscheine erreichten in den vergangenen Wochen zur gemeinsam vom Kreissportbund und der SZ veranstalteten Umfrage die Redaktionen in Freital und Dippoldiswalde. Um es vorweg zu nehmen: Auf den ersten Plätzen machten zur nunmehr elften Sportlerumfrage der TuS Dippoldiswalde und der SSV Altenberg das Rennen unter sich aus.
Traditionelles Frauenduell
In der Kategorie der Frauen gab es dieses Mal keine so faustdicke Überraschung wie im Vorjahr, als Dressurreiterin Sylvia Hurlbeck die Wintersportlerinnen Katja Beer und Diana Sartor hinter sich ließ. Für 2004 entschied die Biathletin Katja Beer vom SSV Altenberg das fast schon traditionelle Duell mit Vereinskollegin Diana Sartor mit 630 Stimmen Vorsprung für sich. Gesundheitliche Gründe hinderten Katja Beer leider daran, sich den herzlichen Beifall der Gala-Gäste sowie Blumen und Pokal selber abzuholen.
Über den zweiten Platz keineswegs enttäuscht zeigte sich Welt- und Europameisterin Diana Sartor. Sie peilt jetzt mit ganzer Kraft die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin an. „Vielleicht habe ich ja dann im nächsten Jahr eine Chance“, sagte die sympathische Sportlerin.
TuS-Leichtathlet Horst Fuhrmann, im vorigen Jahr noch Drittplatzierter bei den Männern, hatte wohl nicht so recht daran geglaubt, dass er dieses Mal von den SZ-Lesern auf Platz eins gesetzt wird. Sonst wäre er sicher nicht ausgerechnet zur Sportlergala in den Urlaub verreist. Den sechsfachen Landesmeister in der Altersklasse M 70 trennen nur 27 Stimmen vom Zweitplatzierten, dem Gespannfahrer Mario Junghanns vom Reit- und Fahrverein Grumbach-Wilsdruff.
Bei den Mannschaften konnten die Volleyballerinnen vom TuS Dipps ihren Erfolg vom Vorjahr wiederholen. Leider scheint ihnen das in der Sachsenliga nicht zu gelingen. In der vergangenen Saison glückte ihnen der Aufstieg, in diesem Jahr kann nur noch ein Wunder den Abstieg verhindern, sagte Spielführerin Verena Fritzsche. Ausfälle und zu wenig Zeit zum regelmäßigen Training sind echte Handicaps. „Aber wir geben nicht auf. Wir haben neue Spielerinnen dazu gewonnen und werden uns jetzt wieder neu zusammenfinden“, blickt sie optimistisch nach vorn. Die TuS-Sportlerinnen verwiesen mit rund 800 Stimmen Unterschied die Fußballer von Blau-Weiß Stahl Freital auf Platz zwei.
Mit nur 17 Stimmen Vorsprung wurde TuS-Leichtathletin Nicole Jacobs Nachwuchssportlerin des Jahres 2004. Auf Platz zwei folgt mit der Tharandterin Anna Koch von der SG Weißig ebenfalls eine Leichtathletin. Sie trainiert zwar erst seit 2003, konnte aber trotzdem bereits 1 064 Stimmen auf sich vereinen. Da sich Nicole Jacobs derzeit in einem Trainingslager in Tunesien auf die Deutschen Meisterschaften vorbereitet, nahm Vereinschef Mario Kühne für sie die Ehrung in Empfang.
Nachwuchs-Biathlet gewinnt
Auch für den Nachwuchssportler des Jahres, Biathlet Michael Rösch, musste ein Vertreter einspringen. Der Europameister aus Altenberg absolviert gerade seinen Dienst beim BGS, war dort unabkömmlich und konnte daher nicht selber nach Wilsdruff kommen.
Riesenjubel tönte durch die Wilsdruffer Halle, als Moderator Tilman Günther die Nachwuchsmannschaft des Jahres 2004 verkündete: die Volleyballerinnen der F-Jugend des Dippser Turn- und Sportvereins. Freudestrahlend nahmen die sieben Mädchen und ihr Trainer Heiko Weber den Pokal in Empfang.
Danach durften auch die kleinen Fußballer der Hainsberger F-Jugend endlich nach vorn treten. Sie waren ganz offensichtlich auf ihren zweiten Platz nicht weniger stolz.
Alle Platzierungen und weitere Berichte von der Sportlergala finden Sie in der morgigen Ausgabe der SZ.