Von Kerstin Fiedler
Es sei ein großes Glück, dass sie nahe des Wohnortes eine Stelle bekommen hat, die ihr schon nach den ersten drei Monaten unendlich viel Spaß macht, sagt Manuela Mickel. Die 28-Jährige wohnt in Rackel und arbeitet seit Anfang 2009 in der Umweltbildung für die Natur der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, die ein Teil des Fördervereins im Biosphärenreservat ist. Hier wird sie sich in ihrer Arbeit vor allem auf die „Zwerge“, also die Kindergartenkinder konzentrieren.
Tolle Zusammenarbeit
Studiert hat Manuela Mickel Landschaftsnutzung und Naturschutz mit der Vertiefungsrichtung Umweltbildung in Eberswalde. Dort lernte sie auch Susanne Müller kenne, die nun schon länger bei der Umweltbildung arbeitet. „Von Susi wusste ich, dass eine Stelle frei wird. Da habe ich mich beworben – und Glück gehabt“, sagt Manuela Mickel. Sie findet, dass in Neudorf, dem Sitz des Fördervereins und der Umweltbildung, ein tolles Team arbeitet. „Deshalb konnte ich auch mein erstes Projekt völlig selbstständig erarbeiten“, sagt sie. Um Kindergartenkindern die Jahreszeiten näher zu bringen, bastelte sie sich eine Handpuppe. Freddy, der Frosch, hilft nun immer beim Erklären. „Freddy macht so eine kleine Show, die den Kindern hilft, die Informationen besser aufzunehmen. Danach gehen wir natürlich raus in die Natur“, erzählt Manuela Mickel. Außer den Jahreszeiten will sie auch noch Bienen, Käfer und Vögel zu einem Schwerpunkt machen. In der Grundschule Guttau, in der in dieser Woche Projekttage waren, kam Freddy erstmals ganz frühlingshaft zum Einsatz und brachte dazu auch Stabpuppen mit, die das Wissen vermitteln. „Mein Ziel ist es, am Schluss mit den Kindern auch mal ein kleines Theaterstück aus den Schwerpunkten zu machen“, sagt die junge Frau.
Faible für Kinder
Manuela Mickel ist in Baruth zur Schule gegangen, machte ihr Abitur auf der Fachoberschule in Bautzen und absolvierte ein Freiwilliges soziales Jahr im Kindergarten. In Amerika war sie danach als Au Pair unterwegs. „Da habe ich schon gemerkt, dass es mir Spaß macht, mit Kindern zu arbeiten“, sagt sie. Ein Praktikum in der Naturschutzstation Neschwitz überzeugte sie vollends davon. Nach dem Studium war sie ein Jahr mit ihrem Freund in Neuseeland unterwegs. „Wir arbeiteten und lebten auf ökologischen Bauernhöfen. Das war sehr interessant“, erzählt Manuela Mickel. Nun arbeitet sie in Neudorf.
Die Mitarbeiter in der Umweltbildung haben sich jeweils auf Schwerpunkte spezialisiert. Doch wenn es um Werbung für die Ferien geht, ziehen sie alle mit. „Ich finde die Themen alle spannend“, sagt Manuel Mickel. Sie hofft, dass naturbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene das auch so sehen.