Herr Herklotz, die große Festwoche ist vorbei. Worauf dürfen sich die Berbisdorfer
noch in diesem Jahr freuen?
Es wird für alle Helfer und Beteiligten eine Dankeschön-Veranstaltung auf die Beine gestellt. Wann und in welchem Rahmen diese stattfinden wird, entscheidet das Festkomitee am kommenden Montag. Außerdem haben wir noch eine Überraschung: Der gesamte Festumzug wird bald als Film erhältlich sein. Der Streifen ist allerdings noch in der Produktion.
Wie viel Personen waren an den Vorbereitungen beteiligt?
Mehr als 50 Helfer waren zwei Jahre lang mit den Planungen beschäftigt. Für den Umzug erhielten wir auch Hilfe von unseren Senioren, die sich an den Festumzug Anfang des 20. Jahrhunderts erinnern können. Schon damals wurde die Historie des Ortes gezeigt – von den ersten Siedlern bis zur Gegenwart.
Das Landratsamt verweigerte die Vollsperrung der Hauptverkehrsstraße. Gab es Probleme?
Der Stimmung tat die Entscheidung aus Meißen keinen Abbruch. Allerdings mussten wir mitten im Umzug den Überlandbus nach Radeburg durchlassen und den Pulk stoppen. Durchs lange Warten wurden die Pferde ziemlich nervös.
Zur Finanzierung des Festes wurden Aktien herausgegeben. Konnten damit die Kosten gedeckt werden?
Die genaue Bilanz steht noch aus. Aber das Komitee ist sich sicher, dass zusammen mit der finanziellen Unterstützung der Stadt Radeburg und den Eintrittsgeldern alle Beträge beglichen werden konnten.
Derzeit wird in Berbisdorf viel spekuliert: Wird es eine 666-Jahr-Feier geben?
Die Idee finde ich persönlich nicht schlecht. Schließlich müssten wir bis zum nächsten runden Geburtstag noch ganze 50 Jahre warten. Und eine Schnapszahl ist ja auch etwas ganz besonderes.
Nun steht der 150. Geburtstag von Heinrich Zille vor der Tür? Wie wird sich Berbisdorf daran beteiligen?
Das Bärnsdorfer Heimatmuseum besitzt unter anderem alte Landwirtschaftsmaschinen und eine historische Küche aus der Zeit des Pinselheinrichs. Die Schau könnte man hervorragend ins Fest integrieren. Ansonsten verbindet ja der Zilleradweg Radeburg mit Bärnsdorf und Berbisdorf. Auch hier sind Aktionen möglich. Die Promnitztaler werden sich beteiligen.
Die Fragen stellte Sandro Rahrisch.