Hunderte sächsische Bauern parkten Anfang März ihre Trecker entlang der Brühlschen Terrasse. Sie kamen zur Demo vor dem Landtag, weil sie Zukunftsangst hatten. Besonders in Großstädten wird ihnen pauschal vorgeworfen, für Bienensterben und Nitrat im Grundwasser verantwortlich zu sein, eine Agrarwende wird verlangt. Ein Landwirt aus Wittichenau klagte in Dresden, seine Arbeit sei nicht mehr viel wert. Das gesellschaftliche Ansehen der Bauern sei gering, daher mache die Politik es sich leicht mit kaum zu erfüllenden Vorschriften. Erst wurde das Pflügen eingeschränkt, dann das Düngen. Wenn es mit der Bürokratie so weitergehe, müssten hiesige Bauern aufgeben. Dann kämen noch mehr Importe aus Übersee.
Doch in der Corona-Krise stehen Bauern plötzlich nicht mehr als Brunnenvergifter da, denen der Staat Nitrat und Glyphosat wegnehmen sollte.