Von Bettina Klemm
Trotz des Striezelmarktes und des ersten Adventswochenendes ist am Dr.-Külz-Ring und der Wilsdruffer Straße weniger Verkehr als sonst. Dabei haben die Verkehrsplaner mit riesigen Staus gerechnet. Doch die Dresdner und auch viele Besucher aus dem Umland sind offensichtlich lieber gleich in die Straßenbahnen und Busse gestiegen. Die Parkplätze am Stadtrand sind gut belegt.
Sonnabend 9.15 Uhr. Es nieselt, die gefühlte Kälte ist deutlich größer als die sechs Grad am Thermometer. Auf allen öffentlichen Parkplätzen ist noch reichlich Platz.
10.50 Uhr. Der Busparkplatz am Terrassenufer ist ausgebucht, an der Pieschener Allee hingegen parken erst 27 Busse. Fahrer Dieter Weinfurtner aus Unterfranken hat gerade seine Fahrgäste am Zwinger ausgeladen und stellt nun den Bus ab. „Ich habe für meine Leute einen Stadtplan angefertigt, auf dem die Weihnachtsmärkte und die Einstiegsstelle gekennzeichnet sind. Schade, dass ich so etwas nicht gleich auf der Stadtseite im Internet finde“, sagt er.
11 Uhr. Vor der Einfahrt zur Tiefgarage Altmarkt-Galerie haben sich Autoschlangen gebildet, fünf Plätze sind hier noch frei. An der Waisenhausstraße hat die Stadt zwar extra Ampeln zum Striezelmarkt aufgestellt, doch viele Besucher wählen lieber den Übergang an der Straßenbahnhaltestelle. Damit wird es dort reichlich eng.
12 Uhr. Alle Anzeigetafeln in der Nähe von Altmarkt und Prager Straße zeigen – null freie Parkplätze. Das gilt auch für die Tiefgarage am Wiener Platz. „Wir haben aber noch reichlich Platz“, sagt der Tiefgaragenmanager. In der Anzeige seien aus Kostengründen nur 350 Plätze aufgenommen, in Wirklichkeit gebe es aber über 800. Freie Plätze sind im World Trade Center und im Parkhaus Mitte zu finden. Die Tiefgarage Semperoper scheint ein Geheimtipp zu sein, hier finden Autofahrer immer noch einen Platz.
16 Uhr. Es wird freundlicher, sogar die Sonne ist kurzzeitig zu sehen. In den Tiefgaragen Altmarkt-Galerie, Karstadt und Wöhrl gibt es neun und jeweils sechs freie Plätze.
18 Uhr. Am Neumarkt sind wieder 23 Plätze, in der Altmarkt-Galerie elf und im Karstadt 20 Plätze frei.
20 Uhr. Überall gibt es wieder Parkplätze. Mehrere Fahrer finden an ihren Autos am Parkplatz Wallstraße Knöllchen vor, sie haben entweder gar nicht bezahlt, oder die Parkzeit war lange abgelaufen.
Sonntag, 14 Uhr. Die Parkplätze beispielsweise an der Ostra-Allee sind belegt. Völlig ungewöhnlich. Das Karstadt-Kaufhaus ist geöffnet, aber vor der Tiefgarage stehen überhaupt gar keine Fahrzeuge. Die elektronischen Anzeigen signalisieren: Die Tiefgarage ist geschlossen.
Bilanz der Händler: Die Altmarkt-Galerie ist mit dem Sonnabend-Umsatz zufrieden, auch wenn fast 20000 Besucher weniger als im Vorjahr kamen. „Der Sonntag war aber sehr schwach“, sagt Centermanager Thorsten Kemp.