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Betreuungszeiten eingeschränkt

Lommatzsch und Niederau öffnen wieder ihre Kindereinrichtungen. Normaler Betrieb ist aber nicht möglich.

Von Jürgen Müller
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Der Kirchspielplatz in Lommatzsch ist ab Montag wochentags von 9 bis 16 Uhr den Kindereinrichtungen vorbehalten.
Der Kirchspielplatz in Lommatzsch ist ab Montag wochentags von 9 bis 16 Uhr den Kindereinrichtungen vorbehalten. © Archivfoto: Gerhard Schlechte

Lommatzsch/Niederau. Ab Montag  öffnen auch in Lommatzsch und Niederau Kindereinrichtungen und Schulen wieder.  Von einem Normalbetrieb könne aber mindestens für die nächsten zwei Wochen keine Rede sein, so die Lommatzscher Bürgermeisterin Anita Maaß (FDP). Die Einrichtungen müssten die von den Ministerien Soziales und Kultus vorgegebenen Hygienevorschriften strikt einhalten. 

Ziel sei es, mögliche Corona-Infektionsketten nachvollziehen zu können. "Das führt dazu, dass wir trotz Nutzung aller vorhandenen personellen und räumlichen Möglichkeiten die gewohnten Öffnungszeiten unserer Kindereinrichtungen nicht beibehalten können", sagt die Amtschefin. Bis auf Weiteres werden die Betreuungszeiten deshalb eingeschränkt. Der Hort der Grundschule ist von 6 bis 16 Uhr geöffnet, die Kindertagesstätte "Sonnenschein" von 7 bis 16 Uhr. 

"Uns ist bewusst, dass diese Regelung die betroffenen Eltern erneut vor große Herausforderungen stellen wird. Ich kann dafür nur um ihr Verständnis bitten. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und alle denkbaren und von den Ministerien angedeuteten Spielräume zusammen mit den Einrichtungsleiterinnen ausgenutzt, zum Beispiel durch Bildung von festen Partnergruppen mit festem Personal. Und dennoch wissen wir, dass selbst das jetzt gefundene Konstrukt mit eingeschränkten Öffnungszeiten undurchführbar werden kann, wenn Erzieher wegen Krankheit ausfallen. Weitaus schlimmer wäre es aber aus unserer Sicht, wenn wegen eines einzelnen Infektionsfalls die gesamte Einrichtung wegen nicht nachvollziehbarer Infektionsketten vom Gesundheitsamt des Landkreises Meißen geschlossen werden müsste", so Anita Maaß.

Außerdem sei es notwendig, die Außenspielbereiche der Kinder so abzugrenzen, dass sich die Klassenverbände nicht begegneten. Daher werde der Kirchspielplatz ab Montag wochentags von 9 bis 16 Uhr den Kindereinrichtungen vorbehalten sein. Öffentliches Spielen sei aber am späten Nachmittag und am Wochenende unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich.

Zudem dürften Schulgelände von nicht berechtigten Dritten nicht betreten werden. Hort und Grundschule hätten die Bring- und Abholmöglichkeiten in ihren Elternbriefen bekannt gegeben. Dieses noch immer bestehende Betretungsverbot führe aber weiterhin zur Schließung der Turnhallen in Grund- und Oberschule. Diese gehören zum Schulgelände. Erst wenn diese Regelung aufgehoben sei, werde Freizeitsport in der Halle wieder möglich. Spielmannszug und LCC könnten alternativ die Freilichtbühne, Festplatz und Schützenhaus nutzen. Auch LSV und SSV hätten sich schon für bestimmte Trainingszeiten auf dem Sportplatz an der Promenade abgestimmt. Alternativ könnten Freizeitsportler noch den Sportplatz Dörschnitz für Fitnesstraining nutzen. 

Auch in der Gemeinde Niederau öffnen die drei Kindereinrichtungen in Niederau, Oberau und Ockrilla sowie der Hort in Niederau wieder. Es gilt, dass nur gesunde Kinder zur Betreuung angenommen werden.  Beim Bringen und Abholen der Kinder wird den Eltern empfohlen,  Mund- und Nasenschutz zu tragen. Beim Betreten der Gebäude sollen die Hände desinfiziert werden.  Das Betreten der Gruppenräume ist den Eltern nicht erlaubt, der Aufenthalt im Gebäude sollte so kurz wie möglich gehalten werden. "Für uns alle ist dies eine noch nie dagewesene Situation und wir möchten allen Kindern einen guten, sicheren und liebevollen Neustart ermöglichen", heißt es in einem Elternbrief der Kindertagesstätte "Wiesenfreunde" Niederau. 

Zum Thema Coronavirus im Landkreis Meißen berichten wir laufend aktuell in unserem Newsblog.