Von Jan Lange
Immer wieder fragen Unternehmen bei Eckhard Schumann an, ob sie einzelne Maschinen übernehmen können. Doch der Betriebsleiter des Großschönauer Zweigwerkes der DSB Deutschen Schlauchboot GmbH lehnte bislang alle Anfragen ab. Denn noch läuft die Produktion von Rettungsflößen ganz normal. „Es wird derzeit nichts abgebaut“, erklärt Schumann. „Der Produktionsstandort wird erst am 31. März kommenden Jahres geschlossen“, fügt er hinzu. Ursprünglich wollte die Unternehmensgruppe Survitec das Zweigwerk bereits Ende Februar schließen und die Produktion nach China und ins nordirische Dunmurry verlagern. Nun wurde die Produktion aber um einen Monat verlängert.
Betroffen von der Schließung sind 25 Mitarbeiter – Anfang Dezember erhielten sie ihre Kündigung. Wahrscheinlich werden nicht alle bis Ende März in dem Betrieb arbeiten, da sie sich bereits um neue Jobs bemühen. „Einige bleiben aber auch etwas länger“, weist Eckhard Schumann hin. Sie werden bis zum 30. Juli den Standort „abwickeln“.
Nachdem im September die Schließung des Werkes bekannt wurde, gab es Überlegungen, dass die Mitarbeiter den Betrieb weiterführen. „Im Moment ist davon keine Rede mehr. Denn es ist äußerst schwer, etwas allein zu machen“, sagt Schumann. Zum einen sei die Konkurrenz zu groß, zum anderen müssten ganz neue Produkte entwickelt werden. „Das ist aussichtslos“, meint der Betriebsleiter.