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Bewegte Geschichte in Bildern

Sebnitz. Das Heimatmuseum widmet der Firma Kimmel eine Sonderausstellung.

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Von Thomas Möckel

Zur heute stattfindenden dritten Sebnitzer Museumsnacht eröffnet das Kunstblumen- und Heimatmuseum „Professor Alfred Meiche“ eine neue Sonderausstellung. Sie zeigt den Werdegang des Sebnitzer Kunststoff-Unternehmens Kimmel. „Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Geschäftsführer Lutz Kimmel. Mit Bildern, Produkten und Schautafeln ist die wechselvolle Geschichte des Betriebes dokumentiert, der seit nunmehr 55 Jahren am Standort Sebnitz existiert.

Gegründet wurde die Firma 1952 von Wilhelm Kimmel – mit drei Maschinen und 18 Beschäftigten. Der Betrieb stellte Kunststoff-Spritzteile her und färbte Kunststoff-Granulat ein. In den folgenden Jahren wuchs das Unternehmen rasch. 1959 arbeiteten bei Kimmel bereits 520 Beschäftigte, 1971 rund 620. Zu diesem Zeitpunkt stellte die Firma 850 verschiedene Artikel her und machte pro Jahr rund 39 Millionen DDR-Mark Umsatz. 1972 wurde der Betrieb allerdings enteignet und verstaatlicht. Fortan war er Teil eines großen Kombinates. 1990 übernahm die Treuhand das Werk, 1992 kaufte es Lutz Kimmel und reprivatisierte es. Heute hat das Werk 38 Beschäftigte. Die Firma stellt derzeit unter anderem Kunststoff-Badewannen und verschiedenfarbiges Polyamid-Granulat her.