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Biber und Angler müssen sich arrangieren

Coswig

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Der Biber im Coswiger Haudelteich stellt keinerlei Beeinträchtigung für das Gewässer und die darin vorkommenden Pflanzen und Tiere dar, das sagte der Bibersachverständige der Unteren Naturschutzbehörde des Meißner Landratsamtes, Steffen Pfeiffer.

Die Angler vom Verein Elbflorenz hatten kritisiert, dass der Biber und seine Familie im Laufe der Jahre immer mehr Bäume gefällt und ins Wasser geschleppt habe. Insbesondere die stark fermenthaltige Eichenrinde würde zu einer Versäuerung des Wassers und schließlich zum „Kippen“ des ganzen Gewässers führen, sodass die darin lebenden Fische keine Lebensgrundlage mehr hätten.

Biber muss bleiben

Diese Aussagen seien falsch, so Steffen Pfeiffer. Der Haudelteich in Coswig sei groß genug, dass die unbestrittenen Aktivitäten des Bibers ohne Folgen blieben.

„Die Durchmischung in einem solchen Gewässer ist groß genug, als dass es negative Folgen durch verrottende Bäume gäbe“, so Pfeiffer. Vielmehr sollten sich die Angler mit dem Biber arrangieren, denn es gäbe keine Alternative. Der Biber wohne offensichtlich im Uferbereich des Teiches und dürfe von da nicht vertrieben werden. Eine Umsiedlung käme nicht in Betracht. Schon aus dem Grund, dass bald ein anderer Biber das Areal dann für sich entdecken werde. Auch das Wegräumen angenagter Bäume sei im Grunde sinnlos, weil der Biber sich dann einfach einen neuen suche und wieder zu nagen beginne. (SZ/leo)