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Bibliotheken: Vielleicht lässt sich ja noch was retten

Die neue Bibliotheksgesellschaft will in Sachsen attraktive öffentliche Orte schaffen.

Von Karin Großmann
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Im letzten Jahr wurde die Bibliothek Bernstadt mit neuen Möbeln ausgestattet: Doch das allein reicht nicht mehr, um neue Besucher anzulocken.
Im letzten Jahr wurde die Bibliothek Bernstadt mit neuen Möbeln ausgestattet: Doch das allein reicht nicht mehr, um neue Besucher anzulocken. ©  Rafael Sampedro (Archiv)

Wie kommt ein Autoreifen in eine Bibliothek? Er liegt im Foyer im Drepunkt am Zelleschen Weg in Dresden, wo Wirtschaftswissenschaftler, Bauingenieure und Elektroniker lesen. Der Reifen gehört zu einer Ausstellung über Plastik: „das Beste seit geschnitten Brot“. Doch weil sich Plastik anders als Brot 400 Jahre lang hält, bis es zerfällt, ist es in Verruf geraten. Die Ausstellung zeigt mögliche Alternativen auf der Basis von Zellulose, Chitin, Naturkautschuk oder Bambuspulver. Die Biokunststoffe taugen zum Beispiel für Alltagsgeschirr. Vor- und Nachteile werden gegeneinander abgewogen. Plexiglaswürfel sind mit gelben, grünen und blauen Plastikkrümeln gefüllt. Es ist nicht unbedingt das, was man in Bücherregalen sucht.

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