Bibliotheken und Museen sind startklar

Region. Ganz langsam kehrt das normale Leben wieder zurück. Neben den Friseurgeschäften können ab dem 4. Mai auch die Bibliotheken und Museen wieder öffnen. In der Region Döbeln wollen die meisten Einrichtungen diese Möglichkeit nutzen – mit Einschränkungen. Der Döbelner Anzeiger hat sich umgehört:
Stadtbibliothek Döbeln – Körbe regeln Personenzahl
Die Mitarbeiter der Stadtbibliothek Döbeln werden ab Montag wieder zu den üblichen Zeiten für die Leser da sein. „Natürlich sind dabei die üblichen Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten“, erklärt Thomas Mettcher, persönlicher Referent des Oberbürgermeisters. Es werden maximal 30 Personen gleichzeitig eingelassen. Dies wird durch die Ausgabe von Körben geregelt. Am Empfangstresen wurden bereits Tröpfchenschutzscheiben aufgestellt. Der Zugang zum Tresen wird reguliert. Desinfektionsmittel stehen bereit, auch die Körbe werden desinfiziert. „Für die Gemeindebibliotheken Ziegra, Limmritz und Töpeln wird noch eine Lösung vorbereitet“, so Mettcher.
Bibliothek Leisnig – Plexiglas vor der Ausleihtheke
Eine Plexiglasscheibe an der Ausleihtheke, Schilder, die auf den nötigen Abstand hinweisen und Desinfektionsmittel – damit hat sich die Leisniger Bibliothek auf den Neustart vorbereitet. Zu den bekannten Öffnungszeiten wird auch dort nur eine begrenzte Zahl von Lesern eingelassen. Denen steht aber der volle Bestand zur Verfügung. Die Fensterausleihe, die Bibliothekarin Kerstin Otto mit ihrer Kollegin zwischenzeitlich angeboten hat, „haben die Leser mit viel Dankbarkeit angenommen.“ Auch die Onleihe sei in den vergangenen Wochen für mehr Interessierte freigeschaltet worden.
Bibliothek Hartha – Plakat heißt Willkommen
Wie in Döbeln, sollen in der Harthaer Bibliothek ebenfalls Körbe zur Regulierung der Personenzahl dienen, die sich gleichzeitig nach neuem Lesestoff oder Spielen umsehen möchten. Maximal zehn dürfen es sein. „Alle anderen werden gebeten, draußen zu warten oder zwischenzeitlich noch einen Weg z erledigen“, sagt Bibliotheksleiterin Andrea Zenker. Plakate heißen die Leser zum Neustart willkommen und weisen auf die Hygiene und Abstandsregeln hin. In das Buchungsbüro sollten die Nutzer der Bibo zum Beispiel nur einzeln eintreten. Dort ist ein Spuckschutz angebracht und in der Einrichtung steht Handdesinfektion zur Verfügung.
Bibliothek Roßwein – Öffnung ab Dienstag
Weil die Plexiglasscheibe für den Tresen erst am Montag geliefert wird, öffnet die Roßweiner Bibliothek erst ab Dienstag, 5. Mai, wieder zu den gewohnten Zeiten. Sechs Personen dürfen sie gleichzeitig betreten. „Dabei bauen wir auf die Vernunft der Leute“, sagt Bibliothekarin Sabine Schneider. Sie oder ihre Kollegin werden sich aber stets in der Nähe der Tür aufhalten und die Zahl der Besucher im Auge kontrollieren. Dort steht auch Desinfektionsgel bereit. Die Fensterausleihe ist in Roßwein nur spärlich angenommen worden.
Waldheim und Großweitzschen warten ab
Die Stadtverwaltung Waldheim will die nächste Allgemeinverfügung der Regierung abwarten, die voraussichtlich am 4. Mai erfolgt. Dann werde bei einer Beratung der Verantwortlichen entschieden, ob und wann die Bibliothek, das Stadt- und Museumshaus sowie das Bürgerbüro im Rathaus wieder geöffnet werden und bei welcher Einrichtung dies am dringendsten ist, erklärt Bürgermeister Steffen Ernst (FDP). Auch in der Gemeinde Großweitzschen ist noch keine Entscheidung gefallen, wann die Bibliothek in der Grundschule wieder öffnen wird.
Bibliothek Ostrau – Leseecke ist tabu
Die Bibliothek in Ostrau öffnet vorläufig montags in der Zeit von 13 bis 17.30 Uhr und donnerstags von 11 bis 17 Uhr. In der Schrebitzer Bibliothek können die Leser donnerstags von 15 bis 17 Uhr Medien ausleihen. In beiden Bibliotheken wird auf Abstandshalter verzichtet, aber es dürfen sich nur jeweils zwei Personen gleichzeitig in den Räumen aufhalten. „Die Leseecke in Ostrau kann aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht genutzt werden“, sagt Antje Zörnig vom Ostrauer Gemeindeamt.In allen Bibliotheken müssen die Nutzer eine Mund- und Nasenbedeckung tragen. Überall erfolgt ausschließlich die Ausleihe von Büchern, Spielen und Co., Veranstaltungen sind derzeit nicht möglich.
Museum Döbeln – Keine Gruppen
Stadtmuseum und Kleine Galerie in Döbeln werden ebenfalls ab sofort wieder zu den üblichen Zeiten öffnen. „Natürlich sind dabei die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten“, so Pressesprecher Thomas Mettcher. Die Zahl der Gäste ist auf maximale sechs begrenzt. Gruppenführungen wird es vorerst nicht geben.
Kulturschule Schrebitz – Neue Sonderschau
Die Kulturschule Schrebitz öffnet am 10. Mai wieder. In der Zeit von 14 bis 17 Uhr sind dort Gäste willkommen. „Das Museum können jeweils zwei Gäste mit einer Begleitperson vom Verein besuchen“, sagt Birgit Müller, Vorsitzende des Schrebitzer Heimatvereins. Sie weist auch darauf hin, dass es eine neue Sonderausstellung mit Film- und Fotoutensilien gibt. Außerdem ist für diesen Tag ein kleiner Flohmarkt mit Spielen und Büchern geplant, um die Vereinskasse etwas aufzubessern.
Privatsammlungen – Besuch mit Anmeldung
Ganz locker sieht die Situation Monika Andrä vom Museum historischer Maschinen und Fahrzeuge in Leisnig. „Wenn sich die Leute anmelden, können wir jederzeit öffnen“, sagt sie. Auch Einzelpersonen sind willkommen.
Albrecht Bergmann führt nach telefonischer Anmeldung ebenfalls gern Gäste durch die Napoleon-, Bier- oder Tabakausstellung in Waldheim. Zusätzlich werden derzeit auch noch in einer Sonderschau Hirschfänger gezeigt.
Wie in den Bibliotheken besteht auch in allen Museen die Pflicht, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen.
Hartha und Ebersbach – Heimatstube und Schulmuseum noch zu
Am 10. Mai wäre der nächste Öffnungstag in der Harthaer Heimatstube gewesen. „Aber wir machen definitiv noch nicht auf“, sagt Silke Weise, Vorsitzende des Heimatvereins. Die Vereinsmitglieder bereiten derzeit die nächste Sonderausstellung vor, die ab Juni oder Juli gezeigt werden könnte. Sie beschäftigt sich erneut mit der Historie der Stadt Hartha, diesmal speziell mit den Gaststätten.
Die Mitstreiter des Schulmuseums Ebersbach haben noch keine konkrete Entscheidung getroffen, sagt Christine Müller. Vielleicht sei eine Öffnung am letzten Mai-Sonnabend möglich. Die beliebten historischen Schulstunden können derzeit nicht gehalten werden.
Die Stadt Leisnig warte aus der Erfahrung heraus die konkrete Verordnung mit Nebenbestimmung ab, ehe sie eine Entscheidung zur Öffnung des Stiefelmuseums trifft, heißt es aus der Verwaltung.
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