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Bilanz bereitet Sorgen

Der Schlussstrich ist gezogen, eigentlich kann die Besucherbilanz des Jahrgangs 2002 schon zu den Akten gelegt werden. Das Ergebnis kommt nicht überraschend. Seit Monaten bereitete der sich abzeichnende Abwärtstrend dem Zooteam Kopfzerbrechen und Sorgen.

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Von Heinz Fiedler

Der Schlussstrich ist gezogen, eigentlich kann die Besucherbilanz des Jahrgangs 2002 schon zu den Akten gelegt werden. Das Ergebnis kommt nicht überraschend. Seit Monaten bereitete der sich abzeichnende Abwärtstrend dem Zooteam Kopfzerbrechen und Sorgen. Am Ende muss man sich mit einem Gesamtresultat von rund 440 000 Gästen zufrieden geben. Das sind noch 42 230 Personen weniger als 2001, wobei die damalige Bilanz keineswegs berauschend ausfiel.

Nun setzen die Zoomitarbeiter auf 2003 – einen gewissen Hoffnungsschimmer glaubt man bereits entdeckt zu haben. Bis zur Stunde wurden 260 Jahreskarten verkauft, damit konnte der Zwischenstand der zwei vorausgegangenen Jahre gehalten werden. In etwa drei Wochen will die Verwaltung die eben angelaufene Tierinventur abschließen.

Diplom-Biologe Wolfgang Ludwig spricht von einem wieder geburtenreichen Jahrgang. Das letzte Junge des alten Jahres kam am zweiten Weihnachtsfeiertag zur Welt, ein noch namenloses Zebra-Weibchen, das mit Mutter Kirby bis zum Anbruch wärmerer Temperaturen in einem Nebengehege separat untergebracht ist. Mama und Sprössling sind wohlauf.

Die nun sechsjährige Kirby kam im Juli 1999 von Bratislava nach Dresden. Im Jahr darauf sorgte sie erstmals für Nachwuchs, Sohn Felix lebt inzwischen in einem anderen Zoo. Tochter Gina, ein reichliches Jahr alt, ist als Mitglied der Dresdner Gruppe an der Tiergartenstraße anzutreffen. Hengst Korro, ein gebürtiger Schweriner, kennt nur eine Vaterpflicht. Wie in den Weiten von Ost- und Südafrika, wo die Huftiere zu Hause sind, tritt er dann als Papa in Aktion, wenn den Kleinen Gefahr droht. Hengste können sehr wehrhaft, aber auch wählerisch sein.

Korro müsste sich eigentlich auch der Stute Suse widmen. Doch die kann er aus irgend einem unerfindlichen Grund nicht leiden, die lässt er links liegen.

Am Freitag hatte Tierärztin Eva Zimmermann die erste Behandlung im neuen Jahr vorzunehmen. Mit einer Narkose betäubt, wurde Aaron, der Löwe, wegen einer eingewachsenen Kralle an der Vorderpfote operiert.

Ruhig verlief die Silvesternacht, für die man vorsorglich einen Kontrolldienst eingerichtet hatte. Die Anlage blieb von Raketen und Knallern verschont.