„Einen Namen hat mein Werk noch nicht. Der Arbeitstitel lautet ,des Müllers Lust‘ oder möglicherweise auch ,des Müllers Last‘.“ Vielleicht scherzt Robert Schmidt-Matt. Vielleicht aber auch nicht. Jedenfalls verzieht er keine Miene und greift wieder zu Hammer und Meißel. Der Berliner Künstler arbeitet in dieser Woche im Hof des Riesaer Glashofs an seiner Skulptur. Seite an Seite mit Kai-Robert Kluge aus Dresden.
Morgen treten die beiden Männer mit ihren Steinen die Reise nach Frauenstein im Erzgebirge an. Dort werden sie ihre Arbeit bis zum 8. Juli vollenden. In Riesa haben sie auf Einladung der Künstlergemeinschaft Glashof gearbeitet. Die Einrichtung an der Hohe Straße ist Mitglied des Verbandes Sächsischer Künstlerhäuser. Und diese Organisation hatte einen europaweiten Wettbewerb ausgeschrieben. Für zwei Kunsterlebnispfade in Frauenstein und Mutzen.
Die Sieger müssen keine Sachsen sein. Aber sie müssen im Freistaat ihre Werke schaffen. „Wir sind sehr zufrieden hier“, sagt Kai-Robert Kluge. „Sie lesen uns hier ja auch fast jeden Wunsch von den Augen ab.“ Einen Kunsterlebnispfad könnte er sich übrigens auch sehr gut für Riesa vorstellen. „Das ist doch hier eine Sportstadt“, so der Dresdner. „Das würde sich motivisch bestimmt sehr gut umsetzen lassen.“ (SZ/nie)