Ein bayerisches Unternehmen will eine Biogasanlage zwischen den Stadtteilen Merzdorf und Canitz bauen und betreiben. Der Riesaer Stadtrat soll deshalb in seiner heutigen Sitzung einen Beschluss zur Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes fassen.
Investor ist die Aufwind Schmack Betriebs GmbH Zwanzigste Biogas KG iG mit Sitz in Regensburg. Vergangene Woche hat sie im Bauausschuss des Stadtrates die Pläne vorgestellt. Rund zehn Millionen Euro soll die Anlage mit vier Silos kosten, so Oberbürgermeisterin Gerti Töpfer (CDU). Das Besondere: Das erzeugte Biogas soll auf Erdgasqualität aufbereitet und ins vorhandene Versorgungsnetz der Riesaer Stadtwerke eingespeist werden.
Grünschnitt verarbeiten
Verarbeitet werden sollen nach Angaben der Rathauschefin vor allem Zwischenfrüchte aus der Landwirtschaft, aber auch Grünschnitt. Für die Landwirte sei dies eine Chance, im Sommer brachliegende Flächen zu bestellen. Die Stadt packt damit ein weiteres heißes Eisen an. Denn Biogasanlagen bergen meist den Ruch von Umweltbelastung für die Anwohner. In Großenhain, Prausitz und zuletzt auch Bahra gab es dazu heiße Debatten. (SZ/rt)